EE-Ausbau
BWE warnt vor Kürzung von Onshore-Wind Ausschreibungen - Ausbau an Land zieht an
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Münster / Berlin - In den drei Windenergie an Land-Ausschreibungen der Bundesnetzagentur (BNetzA) im Februar, Mai und August des Jahres 2023 wurden insgesamt Windenergieanlagen mit einer Leistung von 4.410 MW bezuschlagt.
Das ist das höchste bezuschlagte Volumen seit Start des Ausschreibungsmodells. Mit Blick auf die letzte Wind an Land-Ausschreibung in diesem Jahr mit Gebotstermin 01. November 2023, in der ein Gesamtvolumen von 3.192 MW ausgeschrieben ist, warnt der Bundesverband Windenergie (BWE) jetzt vor einer Kürzung des Ausschreibungsvolumens seitens der BNetzA.
"Die Ausschreibung im November kann eine starke Basis für ein schnelles Einschwenken auf den von der Bundesregierung vorgesehenen Zubaukorridor gewährleisten. Für das ausgeschriebene Volumen stehen ausreichend Genehmigungen bereit. Deshalb besteht keinerlei Anlass, dass die Bundesnetzagentur das Ausschreibungsvolumen erneut kürzt. Mit einer Ausschöpfung dieser Ausschreibung könnten am Ende des Jahres Zuschläge über insgesamt 7.600 MW erteilt worden sein", so BWE-Präsidentin Bärbel Heidebroek.
Der BWE weist darauf hin, dass insgesamt noch Wind an Land-Projekte mit einer genehmigten Leistung von 3.860 MW bezuschlagt werden könnten.
"Mit einer Basis von 7.600 MW Zuschlägen würde 2023 zur kräftigen Startrampe eines schnellen Zubaus für den Leistungsträgers Wind. Ein solcher Jahresabschluss würde zugleich eine Motivationswelle in die Branche bringen, jetzt trotz aller Herausforderungen weitere Projekte anzupacken, zu investieren und den Beschäftigungshochlauf fortzusetzen. Die Branche steht bereit", so Heidebroek wetier.
Derweil zeigt der Wind an Land-Ausbau in diesem Jahr bereits eine deutlich anziehende Tendenz. Insgesamt wurden von Januar bis September 2023 in Deutschland 519 Onshore-Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 2.432 MW neu in Betrieb genommen. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das bei der Leistung ein Zuwachs von über 50 Prozent (Jan-Sep 22: 375 WEA, 1.594 MW). Hinzu kommen Offshore-Windenergieanlagen mit einer Kapazität von 229 MW, so dass sich für die ersten neun Monate insgesamt ein Windenergiezubau von 2.661 MW ergibt (Jan-Sep 22: 1.774 MW). Das geht aus der aktuellen IWR-Auswertung der Daten des BNetzA-Marktstammdatenregisters hervor (Stand: 06.10.2023).
Quelle: IWR Online
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