23.02.2018 09:52 Uhr

Staatshaushalt

Staatshaushalt:Deutschland erzielt im Jahr 2017 Überschuss von fast 37 Milliarden Euro

Bundestag
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Wiesbaden – Der Finanzierungsüberschuss des Staates betrug im Jahr 2017 nach aktualisierten Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 36,6 Milliarden Euro. Das ist absolut gesehen der höchste Überschuss, den der Staat seit der deutschen Wiedervereinigung erzielte. Auf die Einnahmen entfieln 1 474,6 Milliarden Euro und auf die Ausgaben 1 438,0 Milliarden Euro. Auch wenn in verschiedenen Medien schon freudig über die Verteilung des rd. 37 Milliarden Euro "Fiskus-Überschusses" spekuliert wird, lohnt ein Blick auf die Details.

Bei allen staatlichen Ebenen waren die Einnahmen zwar höher als die Ausgaben, deren Anteil fiel jedoch recht unterschiedlich aus. Den höchsten Überschuss 2017 entfielen auf die Bundesländer (16,2 Milliarden Euro). Mit spürbarem Abstand folgen die Sozialversicherungen, die das Jahr 2017 mit einem positiven Saldo von 10,5 Milliarden Euro abschließen konnten. Auch die Kommunen setzten den Konsolidierungsweg fort und erzielten im Jahr 2017 einen Überschuss von 8,8 Milliarden Euro.

Der Bund erwirtschaftete 2017 lediglich einen Finanzierungsüberschuss von 1,1 Milliarden Euro, deutlich weniger als im Vorjahr. Der vergleichsweise geringe Überschuss für den Bund ist in erster Linie auf die Auswirkungen des Urteils des Bundesverfassungsgerichts zur Unrechtmäßigkeit der Kernbrennstoffsteuer zurückzuführen. Hierdurch kam es zu Rückzahlungen an die Energieunternehmen in Höhe von rund 7,3 Milliarden Euro.

Quelle: IWR Online
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Haushalt, Staat, Deutschland