Wasserkraft in Afrika
Andritz erhält Großauftrag zur Sanierung von Mosambiks größtem Wasserkraftwerk

© Andritz
Graz, Österreich - Der internationale Technologiekonzern Andritz hat von Hidroeléctrica de Cahora Bassa (HCB) den Auftrag zur umfassenden Sanierung des größten Wasserkraftwerks in Mosambik erhalten.
Der Auftragswert liegt im mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich. Der jetzt gemeldete Auftrag ist bereits im Auftragseingang von Andritz für das vierte Quartal 2024 enthalten.
Das Wasserkraftwerk Cahora Bassa am Sambesi-Fluss wurde 1975 in Betrieb genommen. Mit einer Leistung von 2.075 Megawatt deckt es mehr als die Hälfte des mosambikanischen Strombedarfs. Darüber hinaus werden erhebliche Energiemengen in Nachbarländer exportiert. Im Rahmen des bei HCB unter dem Label „REABSUL II“ laufenden Sanierungsprojektes sollen die Effizienz, Verfügbarkeit und Wartbarkeit der Anlage verbessert werden und dabei die Leistung der einzelnen Turbineneinheiten um mehr als vier Prozent auf 433 MW steigern.
Der Auftragsumfang von Andritz umfasst die Lieferung von fünf neuen 480-MVA-Generatoren, fünf modernisierten Francis-Turbinenlaufrädern sowie Steuerungs- und Schutzsystemen. Neben Konstruktion, Engineering und Fertigung übernimmt der Konzern auch Montage, Tests und Inbetriebnahme vor Ort.
Nach einer dreijährigen Vorbereitungszeit, in der die neue Ausrüstung konstruiert und gefertigt sowie die Baustelleninfrastruktur vorbereitet wird, werden die Maschinensätze von Cahora Bassa nacheinander erneuert. Dabei ist der stabile und ununterbrochene Betrieb der anderen Maschinensätze sicherzustellen. Dies ist eine große Herausforderung – insbesondere bei der Sanierung der gemeinsamen Systeme – und erfordert eine gründliche Abstimmung mit der Sanierung der Umspannstation Songo, die HCB parallel dazu durchführen wird.
Andritz sieht das Projekt als bedeutenden Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung und wirtschaftlichen Entwicklung in der Region. Es stärkt zudem die Präsenz des Unternehmens auf dem afrikanischen Wasserkraftmarkt.
Quelle: IWR Online
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