Wilhelmshaven
Interesse an Flüssiggas-Terminal wird ausgelotet
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Wilhfelmshaven - Die LNG Terminal Wilhelmshaven GmbH („LTW") erkundet derzeit in einem sogenannten Open-Season-Prozess das Interesse der Marktteilnehmer am LNG-Terminal-Projekt in Wilhelmshaven. LTW wird die von Uniper begonnene Initiative zur Realisierung dieses ersten deutschen LNG-Importterminals fortführen.
Zur Teilnahme am Open-Season-Prozess werden interessierte Parteien derzeit gebeten, eine Interessensbekundung abzugeben und hierbei aufzuzeigen, dass die Partei bereits auf dem Handelsmarkt für verflüssigtes Erdgas (LNG) tätig ist oder dies für die Zukunft beabsichtigt. LTW plant, in den kommenden drei Jahren ein LNG-Terminal am einzigen deutschen Tiefwasserhafen zu errichten und zu betreiben. Die nominale Durchsatzkapazität an LNG wird bis zu 10 Mrd. Kubikmeter pro Jahr betragen.
Der Standort Wilhelmshaven bietet nach Betreiberangaben optimale maritime und logistische Bedingungen. So ist für die Anbindung an das Erdgasfernleitungsnetz lediglich eine rund 30 Kilometer lange Gasleitung durch überwiegend landwirtschaftlich genutztes Gebiet erforderlich. LNG-Tanker werden die Anlage unabhängig von den Gezeiten im Einklang mit höchsten internationalen Sicherheitsstandards anlaufen können.
Neben der Regasifizierung und Einspeisung ins Fernleitungsnetz soll die Möglichkeit geboten werden, andere Schiffe zu beladen oder Tankwagen für den Straßentransport zu befüllen. Damit wird LNG auch lokal verfügbar gemacht. Somit kann das Terminal in Wilhelmshaven mittelbar einen Beitrag zur Reduzierung der Emissionen auf See und im landseitigen Schwerlastverkehr leisten.
Die LNG Terminal Wilhelmshaven GmbH ist ein Unternehmen der Uniper-Gruppe. Derzeit führt Uniper Gespräche mit potentiellen Partnerunternehmen aus der Gas- und LNG-Branche hinsichtlich einer Mehrheitsbeteiligung an der Terminalgesellschaft, die als unabhängiger Terminalbetreiber agieren soll.
Quelle: IWR Online
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