16.03.2022 11:07 Uhr

Zeitenwende

Zeitenwende:Eon fordert massiven Ausbau von Wasserstoff und Erneuerbaren Energien


© Eon

Essen - Auf der heutigen Bilanzpressekonferenz hat Eon-Chef Birnbaum den Angriff auf die Ukraine scharf verurteilt. Eon werde Verantwortung übernehmen, um die Weichenstellungen für eine zukünftige Energieversorgung Europas vorzunehmen.

Birnbaum: „Der Krieg zeigt schmerzlich: Wir stehen vor der langfristigen Aufgabe, die Abhängigkeit von russischen Energielieferungen zu verringern. Darauf haben wir auch Antworten. Europa braucht eine Diversifikation seiner Energieimporte. Dazu zählt LNG ebenso wie Wasserstoff. Und der eingeschlagene Weg der grünen Energiewende muss jetzt noch konsequenter umgesetzt werden.“

Eon hat trotz eines turbulenten Marktumfeldes das Geschäftsjahr 2021 oberhalb der Erwartungen abgeschlossen. Der bereinigte Gewinn auf Basis Konzern-EBITDA stieg 2021 um 1 Mrd. Euro deutlich auf 7,9 Mrd. Euro an. Wachstumstreiber waren das Kundenlösungsgeschäft, unter anderem aufgrund der erfolgreichen Umstrukturierung des britischen Geschäfts.

Zu einem zentralen Wachstumsbereich entwickelt sich das Geschäft mit Energy Infrastructure Solutions, der ein EBITDA von 480 Millionen Euro beisteuerte, 40 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Geschäftsbereich Future Energy Home, der unter anderem Solaranlagen mit Batteriespeicher anbietet, verzeichnet ebenfalls eine steigende Nachfrage, so Eon.

Die Ergebnisauswirkungen der zunehmend extremen Situation auf dem Energiemarkt im zweiten Halbjahr 2021 sind für Eon überschaubar. Neben vorübergehenden Belastungen auf Grund von Netzverlusten, die wieder aufgeholt würden, verfolgt Eon einen bewusst konservativen Beschaffungs-Ansatz für alle Energieabsatzmärkte und hat deshalb die außergewöhnliche Situation an den Rohstoffmärkten mit einem nur geringen negativen Ergebniseffekt gut überstanden.

Für 2022 plant Eon 5,3 Mrd. Euro zu investieren, bis 2026 werden es in Summe 27 Mrd. Euro sein. Mehr als drei Viertel dieser Investitionen sollen in Energienetze fließen. Ein weiterer zweistelliger Prozentsatz ist für Energieinfrastrukturlösungen vorgesehen.

Für den bereinigten Konzernüberschuss 2022 rechnet Eon mit einer Spanne von 2,3 bis 2,5 Mrd. Euro, was einem Gewinn je Aktie von 88 bis 96 Cent entspricht. Er bestätigte auch den Dividendenvorschlag für 2021 von 49 Cent pro Aktie und das Ziel, die Dividende bis 2026 jährlich um bis zu 5 Prozent zu erhöhen.

Quelle: IWR Online
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