12.08.2014, 08:02 Uhr

Ruanda setzt auf Erneuerbare Energien

Münster/Berlin – In Ruanda plant die Regierung derzeit den Aufbau neuer Stromerzeugungskapazitäten, um die Entwicklung des Landes voranzutreiben. Die installierte Leistung soll dabei mehr als vervierfacht werden. Zudem sollen mehr Menschen als vorher Strom beziehen können.

Im Fokus steht für Ruanda der gezielte Ausbau von Kraftwerken, wobei sich das Land überwiegend auf erneuerbare Energien fokussieren will. Wie die Exportinitiative Erneuerbare Energien berichtet, soll die Kapazität von aktuell 119 Megawatt (MW) auf 564 MW bis 2017 steigen.

Elektrifizierungsrate soll auf 70 Prozent steigen

Demnach sollen vor allem die Energieträger Wasserkraft, Solar, Erdwärme, Biogas und Torf zum Einsatz kommen. Die Windenergie steht dagegen derzeit nicht im Fokus. Mit Hilfe des Zubaus in den nächsten Jahren soll die Elektrifizierungsrate von derzeit 21 Prozent auf 70 Prozent bis 2017 ansteigen, so dass mehr Bürger Zugang zu Elektrizität haben. Eine sei jedoch die Konkurrenz der Erneuerbaren zu den staatlich subventionierten Strompreisen. Diese liegen nach Angaben der Initiative bei derzeit durchschnittlich 0,23 US-Dollar pro Kilowattstunde. Ohne die Subventionen würde der Strompreis nach Angaben des staatlichen Energieversorgers EWSA bei ca. 0,36 US-Dollar pro Kilowattstunde liegen.

Die Regierung setzt beim Ausbau vor allem auf die Wasserkraft. Das größte aktuell im Bau befindliche Kraftwerk ist laut der Exportinitiative das Projekt Nyabarongo I mit einer Leistung von mit 28 MW. Im Juni 2014 wurde zudem das Rukarara ll-Projekt mit 2,2 MW in Betrieb genommen. Ruanda kooperiert zudem mit seinen Nachbarländern. Mehrere transnationale Wasserkraft-Projekte mit Burundi, der Demokratischen Republik Kongo und Tansania mit einer Gesamtkapazität von 235 Megawatt stehen derzeit auf der Agenda.


© IWR, 2014