09.07.2009, 10:46 Uhr

G8: Durchbruch beim Klimaschutz?

L"Aquila, Italien / Münster - Die G8-Staaten haben sich am ersten Tag ihres diesjährigen Gipfeltreffens im italienischen L"Aquila auf einen Beschluss verständigt, die Erderwärmung bis zur Jahrhundermitte im Vergleich zum Beginn der Industrialisierung auf zwei Grad begrenzen. Bis 2050 soll zudem der Ausstoß von Treibhausgasen weltweit um die Hälfte verringert werden. Erstmals mit im Boot sind die USA, die unter ihrem neuen Präsidenten Obama beim Klimaschutz eine Trendwende vollzogen haben und der Zwei-Grad-Zielmarke zugestimmt haben.

"Von den Vereinigten Staaten von Amerika bis Japan und Europa werden alle genau für dieses Ziel arbeiten", sagte Merkel nach den ersten Gesprächen im italienischen L’Aquila. Das Ergebnis bedeute einen deutlichen Fortschritt gegenüber dem G8-Gipfel des vergangenen Jahres in Japan sowie gegenüber dem Heiligendammer Gipfel vor zwei Jahren. "Deshalb bin ich sehr zufrieden mit dem ersten Tag", sagte Merkel. Am heutigen zweiten Gipfeltag stehen beim Thema Klimaschutz Gespräch mit den wichtigsten Schwellenländern (G5) auf der Agenda. Ziel ist es Brasilien, Indien, China, Mexiko und Südafrika ebenfalls auf die 2-Grad-Zielmarke zu verpflichten.

Der G8-Gipfel gilt als wichtige Zwischenstation auf dem Weg zu einem neuen Klimaschutzabkommen, das im dänischen Kopenhagen Ende des Jahres verabschiedet werden soll.

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