17.06.2010, 10:03 Uhr

Aker Verdal baut Fundamente für Offshore-Windpark Nordsee Ost

Essen - RWE Innogy und Aker Verdal haben heute einen Vertrag zur Lieferung von Fundamenten für den Offshore-Windpark "Nordsee Ost" unterzeichnet. Insgesamt wird Aker Verdal, eine Tochter des norwegischen Bau- und Technologiekonzerns Aker Solutions AS, Gitterstruktur-Fundamente (sog. Jacket-Fundamente) für insgesamt 48 REpower-Windturbinen der 6-Megawattklasse liefern. Die ersten Fundamente sollen im Herbst 2011 im Offshore-Basishafen von RWE Innogy in Bremerhaven eintreffen. Von dort aus sollen sie mit einem der weltweit größten Konstruktionsschiffe auf die Baustelle auf See rund 33 Kilometer nordöstlich von Helgoland gebracht werden.

Der Auftragswert liegt bei rund 115 Millionen Euro, davon gehen rund 40 Millionen Euro an die nordrhein-westfälische Erndtebrücker Eisenwerk GmbH für die Stahlrohre. Die Fundamente sollen in Wassertiefen von 22 bis 25 Metern gesetzt werden. Jedes dieser Fundamente hat eine Gesamthöhe von rund 50 Metern und ein Gesamtgewicht von ca. 550 Tonnen. Bereits Mitte 2012 sollen die ersten Windturbinen in Betrieb genommen werden. Die vollständige Fertigstellung des Windparks „Nordsee Ost“ ist für 2013 geplant

Prof. Dr. Fritz Vahrenholt, Vorsitzender der Geschäftsführung von RWE Innogy: "Die Vorbereitungen zum Bau unseres ersten Offshore-Windparks in Deutschland sind auf einem guten Weg. Anfang des Jahres haben wir uns die Turbinen gesichert und im letzten Monat den notwendigen Basishafen in Bremerhaven. Mit dem nun unterschriebenen Vertrag über die Lieferung der Fundamente haben wir unsere Hausaufgaben gemacht, um die Errichtung von "Nordsee Ost" im nächsten Jahr in Angriff nehmen zu können. Allerdings bereitet uns die ausstehende Netzanbindung des Windparks Sorgen. Es wäre unverantwortbar, wenn der Windpark fertig und das Netz nicht da wäre." Für die fristgerechte Anbindung des Windparks an das öffentliche Netz ist der Netzbetreiber, Transpower Stromübertragungs GmbH, eine Tochter des niederländischen Unternehmens Tennet B.V., verantwortlich.

Neben dem Windpark „Nordsee Ost“ entwickelt RWE Innogy in deutschen Gewässern den Offshore-Windpark "Innogy Nordsee 1". Dieses Windkraftwerk ist mit rund 960 Megawatt installierter Leistung der größte geplante Offshore-Windpark vor der deutschen Küste. Er soll 40 Kilometer nördlich der Nordseeinsel Juist auf einer Fläche von rund 150 Quadratkilometern entstehen.

Vor der Nordküste von Wales betreibt RWE Innogy bereits die Offshore-Windparks North Hoyle (60 MW) und Rhyl Flats (90 MW). Die Bauentscheidung über die Errichtung eines dritten Windkraftwerks vor Wales, Gwynt y Môr (576 MW), wurde vor kurzem getroffen. Darüber hinaus ist das Unternehmen derzeit am Bau des 504 MW Windkraftwerks Greater Gabbard vor der Südostküste Englands mit 50 Prozent beteiligt. Weitere Großprojekte in Großbritannien wie Triton Knoll (1.200 MW), Atlantic Array (1.500 MW), Galloper (500 MW) und Dogger Bank (rund 9.000 MW) entwickelt RWE Innogy derzeit allein oder mit Partnern. In Belgien ist das Unternehmen darüber hinaus am Windpark Thornton Bank beteiligt, der in seiner ersten Ausbaustufe (30 MW) bereits im kommerziellen Betrieb ist, und entwickelt in den Niederlanden das Offshore-Windprojekt Tromp Binnen (300 MW).

Weitere Meldungen und Informationen aus der Windenergie-Branche:

REpower: Offshore-Anlagen erreichen erstklassige Ergebnisse


© IWR, 2010