05.04.2011, 09:32 Uhr

Deutschland ist schlecht für großen Stromausfall gerüstet

Berlin - Deutschland ist schlecht für einen mehrere Tage oder gar Wochen andauernden Stromausfall gerüstet. Dies gehe aus einem unveröffentlichten Bericht des Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) hervor, so die taz - die tageszeitung. Die Autoren des Berichts monieren, dass ein solcher Notfall in den "aktuellen Gesetzen und Verordnungen nur ungenügend berücksichtigt" werde.

Besonders problemtisch seien die Folgen für Arztpraxen, Krankenhäuser und Pflegeheime. Die Situation im Gesundheitswesen verschärfe sich nach einem Blackout innerhalb einer Woche derart, dass "vom weitgehenden Zusammenbrechen der medizinischen und pharmazeutischen Versorgung auszugehen ist." Zwar sei die Wahrscheinlichkeit eines solch großen Stromausfalls zur Zeit gering, so die Autoren, doch es sei "mit guten Gründen davon auszugehen", dass das Szenario in Zukunft u.a. durch Extremwetterereignissen wahrscheinlicher werde. Die Technikfolgenforscher beim Bundestag plädieren deshalb dafür, "nachhaltigere Optionen zur Bewältigung eines lang andauernden und großflächigen Stromausfalls zu entwickeln", so die taz weiter. So könnten etwa durch eine dezentrale Stromversorgung auf Basis erneuerbarer Energien wichtige Infrastrukturen besser geschützt werden.

Weitere Meldungen und Informationen zum Thema


© IWR, 2011