17.06.2011, 09:49 Uhr

IWR: EEG-Strom separat an der EEX-Börse handeln

Münster - Der EEG-Strom sollte nach Ansicht des Internationalen Wirtschaftsforums Regenerative Energien (IWR) in einem separaten Preissegment an der Börse gehandelt werden. Derzeit wird der "grüne" EEG-Strom und der konventionelle Strom gemischt und als "grauer" Strom vermarktet. "Wird der Mischstrom beispielsweise an den Strombörsen in Leipzig bzw. Paris von den Stromversorgern gekauft, dann wird einfach fiktiv ein europäischer Strommix angenommen, der mit der realen Zusammensetzung nichts zu tun hat", so IWR-Direktor Dr. Norbert Allnoch.

Durch die Vermischung von grünem EEG-Strom und konventionellem Strom orientiert sich der Verkaufspreis an der Börse am Preis für den konventionellen Strom und nicht an dem für den Ökostrom, so Allnoch. Dies hat negative Folgen für die EEG-Umlage, die alle Stromverbraucher tragen. Je niedriger der Verkaufserlös für den EEG-Strom, umso höher die EEG-Umlage (IWR-Meldung vom 22.11.2010).

Allnoch plädiert für einen Verkauf des "grünen" EEG-Stroms in einem eigenen Preissegment an den Börsen. Das gibt den lokalen Stromversorgern mehr Flexibilität und Einfluss beim Energiemix ihrer Standard-Stromprodukte. Wegen des Verbots der Doppelvermarktung ist eine EEG-Begrenzung auf max. die Hälfte am Standardprodukt-Strommix erforderlich. Reine Ökostromangebote enthalten demnach keinen EEG-Strom.

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