05.12.2011, 14:03 Uhr

Studie: Instandhaltungs-Strategien für Windkraft-Anlagen überwiegend suboptimal

München - Zwei Drittel aller Betreiber von Windkraftanlagen setzen einer Studie der ConMoto Consulting Group zufolge Instandhaltungsstrategien ein, die deutlich von der wirtschaftlich optimalen Strategie abweichen. Durch die konsequente Umsetzung optimaler Instandhaltungsstrategien könnten allein in Deutschland in den nächsten Jahren bis zu 100 Mio. Euro Instandhaltungskosten eingespart und bis zu 200 Mio. Euro Produktionsausfallkosten pro Jahr verhindert werden, so das Fazit der ConMoto-Kurzstudie "Instandhaltungsstrategien für Systeme von Windkraftanlagen". Im Rahmen der Kurzstudie wurde die jeweilige Soll-Strategie für die wichtigsten Komponenten einer Windkraftanlage ermittelt und mit den tatsächlichen Strategien der Betreiber verglichen.

Stärkste Abweichung bei der Elektrik

Rund 75 Prozent aller befragten Betreiber setzen bei der Hälfte der untersuchten Systeme eine Instandhaltungsstrategie ein, die signifikant von der optimalen Instandhaltungsstrategie abweicht. Die stärkste Abweichung von der Soll-Strategie weist die Instandhaltung der Elektrik auf. Hier wäre eine zustandsorientierte Instandhaltungsstrategie (Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen gemäß Zustandsüberwachung) am sinnvollsten, jedoch wendet aktuell nur ein Prozent der Betreiber diese Strategie an. Dabei verursache die Elektrik im Durchschnitt 19 Prozent der Stillstandszeiten bei Windkraftanlagen, heißt es laut der Studie.

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