05.09.2012, 16:25 Uhr

Börsen-Strompreise weiter unter Vorjahresniveau

Münster - Die Strompreise am Spotmarkt der EPEX sind im August 2012 gegenüber dem Vormonat Juli gestiegen, bewegen sich aber unverändert unter dem Niveau des Vorjahres. Eine Kilowattstunde (kWh) Strom kostete im August in der day-ahead Auktion für das Marktgebiet Deutschland/Österreich im Durchschnitt 4,49 Cent (Base Load) bzw. 5,30 Cent (Peak Load). Im Vergleich zum Vormonat Juli 2012 ist im August damit ein Preisanstieg um 9,5 Prozent (Base Load) bzw. 3,7 Prozent (Peak Load) zu verzeichnen.

Jahresvergleich: Base Load-Preis sinkt um 16 Prozent

Auf Jahressicht (Januar bis August) liegen die durchschnittlichen Börsenstrompreise von 2012 mit 4,29 Cent/kWh (Base Load) sogar um 16 Prozent unter denen des Vorjahreszeitraums (Jan. - Aug. 2011: 5,14 Cent/kWh). Der durchschnittliche Peak Load-Preis für den Zeitraum Januar bis August 2012 lag mit 5,27 Cent/kWh etwa 13 Prozent unterhalb des Wertes für den Vergleichszeitraum in 2011 (Jan. - Aug. 2011: 6,08 Cent/kWh).

Etwas höher als in Deutschland ist der Börsen-Strompreis derzeit im Marktgebiet Frankreich - ungeachtet der unveränderten Nutzung von Atomenergie im Nachbarland. Dort kostete die kWh Base Load im August 2012 im Schnitt 4,53 Cent. Der durchschnittliche Peak Load-Preis lag bei 5,31 Cent/kWh.

Handelsvolumen von Emissionsberechtigungen verdoppelt

Die EEX (European Energy Exchange) meldet außerdem ein gestiegenes Handelsvolumen beim Erdgas. Besonders der Terminmarkt habe sich gut entwickelt und sei im Vergleich zum Vorjahresmonat um 28 Prozent angestiegen. Das Handelsvolumen von EU-Emissionsberechtigungen war im August 2012 mit 16.198.000 Tonnen CO2 mehr als doppelt so hoch wie im August 2011.


© IWR, 2012