22.07.2013, 13:01 Uhr

Börse am Mittag: RENIXX gibt minimal nach – CropEnergies nach Übernahme gesucht, Sommer-Sonne treibt PV-Leistungsbeitrag nach oben

Münster – Der RENIXX World zeigt sich am Montag nach schwachem Start verhalten. Der Aktienindex für die Regenerative Energiewirtschaft gibt minimal auf 253,27 Punkte nach. Der DAX hingegen steigt um 0,33 Prozent auf 8.360 Punkte. Der Euro legt 0,2 Prozent auf 1,3184 US-Dollar zu. Gold schafft derweil den Sprung über die 1.300-US-Dollar-Marke. Eine Feinunze kostet jetzt 1.314 US-Dollar und ist damit 0,12 Prozent teurer als am letzten Handelstag.

CropEnergies nach Übernahme gefragt

Im RENIXX gehört am Montag u. a. CropEnergies zu den gesuchten Titeln. Am Freitag hatte das Unternehmen eine Übernahme gemeldet. CropEnergies kauft den britischen Bioethanolhersteller Ensus Limited für 13,5 Mio. Euro in eigenen Aktien, die am Freitag ausgegeben wurden. Verkäufer von Ensus sind zum US-Vermögensverwalter Carlyle Group gehörende Fonds. Die CropEnergies-Aktie legt 3,32 Prozent auf 6,634 Euro zu. Zu den Gewinnern gehört darüber hinaus Goldwind (+5,07 Prozent, 0,456 Euro). Die Aktie hatte in der letzten Woche teils deutliche Verluste hinnehmen müssen. Sunpower zeigt sich mit einem Plus von 3,16 Prozent auf 19,582 Euro ebenfalls stark. Die größten Verlierer sind China Longyuan Power (-4,6 Prozent, 0,789 Euro) und GT Advanced Technologies (-4,08 Prozent, 3,695 Euro). Im DAX schmähen Anleger K+S (-1,47 Prozent, 25,89 Euro) angesichts des Preisrutschs bei Kali. Auch SAP (-0,88 Prozent, 55,24 Euro) ist nach dem überraschend angekündigten Abgang von Co-Vorstandschef Jim Hagemann Snabe unter Druck.

US-Sorte WTI nach drei Jahren wieder teurer als Brent

Der Rohölpreise haben sich bisher im heutigen Handel gegenüber Freitag unterschiedlich entwickelt. Der Preis für ein Fass der Sorte WTI setzt bisher seinen Anstiegstrend fort und steigt um 0,6 Prozent auf einen Wert von 108,31 US-Dollar/Barrel (WTI). Ein Fass der Ölsorte Brent gab hingegen um 0,4 Prozent gegenüber Freitag auf 108,3 US-Dollar/Barrel nach. Damit kostet nach über drei Jahren die US-Sorte WTI wieder mehr als die Nordseesorte Brent. Dies geht auf eine Behebung von anhaltenden Lieferengpässen beim Transport des produzierten Schieferöls an die Raffinerien der Golfküste zurück. Am gestrigen Sonntag notierte der Preis für einen Liter Diesel bundesweit 1,441 Euro pro Liter, während Super E10 den Preis von 1,598 Euro pro Liter erreichte. Der Preis für einen Liter Heizöl dümpelte weiter vor sich hin und gab gegenüber Freitag auf 86,3 Cent/Liter (inkl. MwSt., bei Abnahme von 3.000 Litern) leicht nach. EU Emissionszertifikate für den Ausstoß von CO2 haben sich am Freitag weiter erholt (+ 1,5 Prozent) und kamen auf Preise von 4,17 Euro pro Tonne CO2. Die Preise für Grundlaststrom haben sich in Deutschland im day-ahead-Handel gegenüber Freitag um 10,41 Prozent auf 4,688 Cent/kWh verteuert. Französischer Strom hat sich heute um 13,73 Prozent auf 4,688 Cent/ kWh verteuert.

Solaranlagen zum Beginn der Woche wieder mit fast 24.000 MW am Netz

Die für diese Jahreszeit typische Sonneneinstrahlung entfaltet auch heute wieder ihre volle Kraft. Die kontinuierliche Steigerung der Sonnenenergie, die ab sechs Uhr morgens beginnt, erreicht mittags ihren Höhepunkt und nimmt langsam bis 20 Uhr abends ab. Geplant sind für den heutigen Tag am Mittag Werte von 23.800 Megawatt (MW) Sonnenenergie und 400 MW Windenergie. Die Windenergie soll ihren stärksten Beitrag zur Stromversorgung heute Abend (etwa 2.000 MW) um 22 Uhr erreichen. Zusammen kommen die beiden regenerative Energieträger auf eine Leistung heute Mittag von über 24.000 MW. Damit werden die Spitzenlastzeiten des Stromverbrauchs allein durch diese Konstellation von erneuerbaren Energien abgedeckt, sodass keine zusätzlichen konventionellen Kraftwerke zugeschaltet werden müssen. Konventionelle Kraftwerke liefern voraussichtlich einen Beitrag heute Mittag von knapp über 43.000 MW. Nachmittags sinkt die Solarstromleistung kontinuierlich ab, erreicht aber um 18.00 Uhr immer noch knapp 8.000 MW. Weil auch die Stromnachfrage bis in den Abend hinein in gleicher Weise zurück geht, müssen selbst dann keine konventionellen Kraftwerke zugeschaltet werden, wenn die Sonne untergegangen ist.

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