11.11.2013, 16:24 Uhr

Speicher: BASF sieht Potenzial für Nickel-Metall-Hydrid-Technologie

Ludwigshafen – BASF sieht in großen Energiespeicherbatterien eine zentrale Bedeutung für die Sicherstellung einer kontinuierlichen Energieversorgung und entwickelt daher die Nickel-Metall-Hydrid(NiMH)-Batterietechnologien für Netzspeicheranwendungen. Neue Ergebnisse will der Chemiekonzern auf der 8. Internationalen Konferenz und Ausstellung zur Speicherung Erneuerbarer Energien ( IRES 2013) in Berlin präsentieren.

BASF will damit auf den Ausbau erneuerbarer Energien wie Wind oder Sonne reagieren, die diskontinuierlich Strom produzieren und sich weitgehend nicht an den Bedarf der Stromabnehmer anpassen.

Fünf Millionen Hybridautos fahren sicher mit NiMH-Technologie

„Bisher weitestgehend unbeachtet für Netzspeicheranwendungen ist die NiMH-Technologie, die sich seit über einem Jahrzehnt in mehr als fünf Millionen Hybridautos als sicherer, verlässlicher und kosteneffizienter Energiespeicher erwiesen hat“, so Michael Zelinsky, Manager Markt- und Geschäftsentwicklung bei BASF Battery Materials. „NiMH-Batterien erbringen zuverlässig ihre Leistung über die gesamte Lebensdauer eines Fahrzeuges – ungeachtet des Fahrverhaltens der Nutzer – und werden dennoch selten beachtet.“

Größtmöglicher thermischer Wirkbereich

Fortwährende Forschungs- und Entwicklungsarbeit haben den Wirktemperaturbereich von Materialien für NiMH-Batterien signifikant gesteigert und ihren Lebenszyklus verlängert, so dass NiMH-Batterien nach Einschätzung von BASF inzwischen eine konkurrenzfähige Alternative für Energiespeicheranwendungen darstellen. Mit einem Temperaturbereich von -30 bis +65 Grad Celsius besitzen NiMH-Batterien den größtmöglichen thermischen Wirkbereich aller vergleichbaren Batterietechnologien. Die Fähigkeit, über einen langen Zeitraum unter extremen Temperaturen Leistung zu liefern, reduziert die Komplexität und die Kosten des Temperaturmanagementsystems, welches bei der Batterieinstallation notwendig ist.

BASF-Vision: Führender Anbieter für Batterie-Technologien

„Sicherheit, Verlässlichkeit, Lebensdauer und Kosteneffektivität sind die kritischen Anforderungen an Netzspeicherungssysteme“, ergänzt Zelinsky. „Die NiMH-Technologie erfüllt all diese Anforderungen und verdient daher eine ernsthafte Berücksichtigung. Bereits heute liefern zahlreiche NiMH-Energiespeichersysteme weltweit exzellente Ergebnisse.“

BASF hat während des vergangenen Jahres verschiedene strategische Schritte unternommen, um ihre Vision, zu einem führenden Anbieter von funktionalen Materialien und Lösungen für Batteriehersteller weltweit zu werden, in die Realität umzusetzen. Das Unternehmen hat sein Technologieportfolio und den globalen Marktzugang durch eine Reihe von Übernahmen und Lizensierungsvereinbarungen ausgebaut. Die NiMH-Batterietechnologie ist Teil dieses Portfolios, welches auch Kathodenmaterialien und Elektrolyte für Lithium-Ionen- und Lithium-Schwefel-Batterien, der Batterietechnologie der Zukunft, umfasst.


© IWR, 2013