320 MW: Hochtief plant Pumpspeicherwerk in NRW
Essen/Lügde – Der Baukonzern Hochtief plant ein Pumpspeicherwerk bei der Stadt Lügde im Kreis Lippe. Die Anlage mit einer Leistung von 320 Megawatt soll 2016 in Bau und vier Jahre später in Betrieb gehen. Zunächst steht ein Bürgerdialog an.
Lügde erweist sich laut Hochtief als einer der geeigneten Standorte für ein Pumpspeicherwerk, nach denen der Konzern in Deutschland und im benachbarten Ausland gesucht hatte. Erste Planungen haben ergeben, dass das Oberbecken im Gebiet „Mörth“ mit besonderem Fokus auf die ehemalige NATO-Stellung entstehen könnte. Der Standort des Unterbeckens wird in der Tallage zwischen Schiedersee und Elbrinxen gesucht. Beide Becken hätten eine Wasserfläche von jeweils zirka 22 Hektar.
Inbetriebnahme im Jahr 2020
Unterirdische Triebwasserleitungen könnten die Becken über eine Distanz von knapp drei Kilometern und einem Höhenunterschied von zirka 300 Metern verbinden. Die elektrische Leistung der Anlage soll rund 320 Megawatt betragen. Dies entspricht einer Leistung von mehr als 100 Windkraftanlagen. Die Anbindung an das Stromnetz wird voraussichtlich per Erdverkabelung erfolgen.
Zur Entwicklung des Pumpspeicherwerkes hat Hochtief die 100-prozentige Tochtergesellschaft PSW Lippe GmbH mit Sitz in Lügde gegründet. Nach Abschluss des Raumordnungsverfahrens und dem Planfeststellungsbeschluss könnte im Jahr 2016 der Baubeginn erfolgen. Die Inbetriebnahme wäre dann im Jahr 2020 möglich.
© IWR, 2013