28.02.2014, 10:05 Uhr

Schweden will Windstrom-Produktion verdoppeln

Stockholm / Münster – Der schwedische Fachverband für Windenergie hat die Zahlen zur Entwicklung der Windenergie-Nutzung in Schweden 2013 veröffentlicht. Erneut konnte ein bedeutender Ausbau der Windenergie-Kapazitäten gemeldet werden.

Geht es nach dem schwedischen Windenergieverband Svensk vindenergi, dann soll sich die Windstromproduktion bis zum Jahr 2017 gegenüber 2013 verdoppeln. Allerdings hat das Aubautempo der Windenergie in 2013 gegenüber dem Vorjahr etwas nachgelassen.

Abhängigkeit von Energieimporten sinkt

Annika Helker Lundström, CEO des dänischen Windenergieverbands Svensk vindenergi, erklärte, dass mit einem Ausbau der Windenergie in Schweden die Abhängigkeit von ausländischen Energieimporten, insbesondere in Form von Kohle und Gas, reduziert werde. Zudem könne eine Verringerung der Treibhausgasemissionen erreicht werden. Insgesamt 725 Megawatt (MW) Windenergie-Leistung wurden dafür im vergangenen Jahr in Schweden neu installiert. Einen wichtigen Anteil daran hat der im Mai 2013 ans Netz angeschlossene Windpark Jädraås, der sich rund drei Autostunden nördlich von Stockholm befindet. Dieser Windpark besteht aus 66 Vestas V112 Turbinen und hat eine Leistung von insgesamt 200 MW. Damit können rund 150.000 Haushalte mit Strom versorgt werden.

Weniger neue Anlagen, trotzdem höhere Stromproduktion

Mit der neu installierten Leistung konnte die schwedische Produktion von Windstrom um satte 37 Prozent auf 9,9 Milliarden Kilowattstunden (kWh) gesteigert werden. Im Jahr 2014 soll die Windproduktion 11,4 Mrd. kWh erreichen. Bis ins Jahr 2017 sollen es 19 Mrd. kWh sein. Dies entspricht einer Verdopplung gegenüber der Windstrom-Erzeugung in 2013.

Allerdings war der schwedische Markt 2013 leicht rückläufig. Bei den Neuinstallationen wurden über 100 MW weniger installiert als noch im Rekordjahr 2012 mit einem Zubau von 846 MW. Die Analysten von Svensk vindenergi sind jedoch hinsichtlich der Verdopplung der Windstrom-Produktion durch technologischen Fortschritt und die gesteigerte Effizienz moderner Windkraftanlagen zuversichtlich. So müssten demnach den 2.600 bereits installierten Anlagen im Land lediglich rund 1.000 zusätzliche Windkraftanlagen zur Seite gestellt werden, um das Verdopplungsziel zu erreichen.

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