04.04.2014, 13:54 Uhr

RENIXX und DAX recht freundlich: Hanergy, REC Solar, Suzlon und Brookfield bereiten Aktionären Freude – Trinas Zahlen überzeugen nicht

Münster – Der internationale Aktienindex für erneuerbare Energien RENIXX World hat sich im Handel am Freitagvormittag um 0,2 Prozent auf 388,67 Punkte leicht verbessert. Auch der DAX zeigt sich mit einem Zuwachs von 0,4 Prozent auf 9.663 Punkten von seiner freundlichen Seite.

Die Anleger warten Medienberichten zufolge auf US-Arbeitsmarktzahlen am Nachmittag. Diese wirken sich auf den weiteren Kurs der US-Notenbank aus. Der Eurokurs gibt um 0,1 Prozent auf 1.371 US-Dollar nach. Gold verteuert sich um 0,4 Prozent auf 1.292 US-Dollar je Feinunze.

Trina Solar noch in der Verlustzone

Größter RENIXX-Gewinner ist das Wertpapier des chinesischen Solar-Ausrüsters Hanergy Solar (+8,3 Prozent, 0,104 Euro). Die Aktie war in der vergangenen Woche wegen des Verdachts auf Insidergeschäfte vorübergehend vom Handel ausgesetzt worden. Gefragt sind am Freitagvormittag auch die Titel von REC Solar (+6,2 Prozent, 11,52 Euro), Suzlon (+4,8 Prozent, 0,524 Euro) und Brookfield Renewable (+3,9 Prozent, 21,70 Euro). Zu den Verlierern zählt u.a. Trina Solar (-2,5 Prozent, 10,33 Euro). Das Unternehmen hatte den Geschäftsbericht für 2013 vorgelegt. Der Umsatz ist 2013 gegenüber dem Vorjahr zwar kräftig gestiegen, dennoch kommt der Solar-Hersteller aus China noch nicht aus den roten Zahlen heraus (Operativer Verlust 2013: -38 Mio. US-Dollar).

Im DAX sind die Titel von Lufthansa (+2,0 Prozent, 20,08 Euro), Commerzbank (+1,5 Prozent, 14,33 Euro) und Daimler (+1,3 Prozent, 70,67 Euro) gefragt. Daimler freut sich über einen neuen Quartalsrekord bei der Zahl der verkauften Autos der Marke Mercedes-Benz.

Strompreise fallen zum Wochenende kräftig

Die Preise für Grundlaststrom sind am Spotmarkt deutlich gesunken: Besonders der französische Strom verbilligte sich im Vergleich zum Vortag um über 18 Prozent auf 3,18 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Ganz so drastisch war die Entwicklung beim deutschen Strom nicht. Für diesen müssen aktuell im day-ahead-Handel 3,1 Cent je kWh bezahlt werden (-6 Prozent). Der CO2-Zertifikate-Preis steigt nach gestriger Schwächephase wieder um knapp vier Prozent auf 4,76 Euro je Tonne CO2.

Der Rohölpreis für die US-Sorte WTI klettert wieder über die 100 US-Dollar Marke: Der Preis liegt aktuell bei rund 101 US-Dollar/Barrel (+0,6 Prozent). Auch der Preis der Nordseesorte Brent verzeichnet einen leichten Anstieg und notiert bei etwa 106,60 US-Dollar (+0,3 Prozent). Der Anstieg beim Heizöl fällt gegenüber den Rohölpreisen schon deutlicher aus. Der Preis stieg um über ein Prozent auf nun 80,4 Cent pro Liter (inkl. MWST, bei Abnahme von 3.000 Litern). Autofahrer an deutschen Tankstellen mussten am Donnerstag wieder tiefer in die Taschen greifen: So kostete der Liter Diesel im Durchschnitt 1,358 Euro und damit 0,6 Prozent mehr als noch am Vortag. Auch der Super E10 Benzinpreis stieg leicht an und notierte am Donnerstag bei 1,506 Euro pro Liter.

Wind und Sonne decken am Mittag ein Drittel des Strombedarfs

Trotz der nicht ganz optimalen Bedingungen für die solare Strahlungsenergie bleibt der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung zur Mittagszeit insgesamt hoch. Heute sind es allerdings die Windräder, die wieder richtig durchstarten: Sie tragen mit einer Leistung von 5.500 Megawatt (MW) zur Stromerzeugung bei. Die solare Strahlungsenergie ist ob der Wolkendecke nicht ganz so stark wie gestern und kommt auf insgesamt 17.600 MW. Damit zeichnen die beiden Erneuerbaren für ein Drittel der Stromproduktion zur Mittagsstunde verantwortlich. Die restlichen 45.600 MW Leistung werden aus konventionellen Kraftwerken bereitgestellt. Ohne Wind und Sonne müssten fossil-befeuerte Kraftwerke mit einer Leistung von 68.700 MW zur Bedarfsdeckung laufen.

Weitere News und Infos zum Themenfeld Börse, Aktien und Wirtschaft:


© IWR, 2014