27.06.2014, 15:17 Uhr

Siemens steckt Millionen in neuen Energie-Forschungsverbund

Erlangen – Siemens schließt sich mit Universitäten und Instituten zu einem Verbund zusammen, um die Forschungsaktivitäten im Bereich der "Elektrifizierung" und "Automatisierung und Digitalisierung" zu stärken.

Als Plattform für diesen Forschungsverbund soll der von Siemens gegründete Campus Future Energy Systems dienen. In diesen Campus will Siemens in den nächsten Jahren mehrere Millionen Euro investieren. Professor Dr. Karl-Dieter Grüske, Präsident der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), betonte die Notwenigkeit, dass Wissenschaft und Industrie gemeinsam an gesellschaftlichen Herausforderungen arbeiten.

Zusammenarbeit zwischen FAU und Siemens

Zukünftig werden Siemens und die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) bei der Erforschung nachhaltiger, bezahlbarer und zuverlässiger Energiesysteme zusammenarbeiten. Dies geht aus einer Pressemitteilung der FAU hervor. Gemeinsam sollen innovative wettbewerbsfähige Systeme entwickelt werden, die zum Erfolg der Energiewende beitragen sollen. Die zur Marktreife gebrachten Forschungsergebnisse werden entweder in Start-up-Firmen ausgegründet oder ins Siemens-Portfolio aufgenommen. Es sollen sowohl nicht-öffentliche wie öffentlich geförderte Projekte mit Leitkunden von Siemens geben. Außerdem sollen ausgearbeitete Positionspapiere zu den Themen Energieversorgung und Strommarkt als Empfehlungen für Politik und Gesellschaft dienen.

Siemens will zweistelligen Millionenbetrag investieren

Bereits im Dezember 2013 wurde der Forschungsverbund Campus Future Energy Systems (FES) gegründet, der nun als gemeinsame Plattform dienen soll. Innerhalb von drei Jahren will Siemens im Rahmen des Campus einen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag investieren. Weitere künftige Partner für den Campus FES werden das Corporate Technology Research & Technology Center RTC von Siemens, die Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm (ELSYS: Institut für leistungselektronische Systeme), das Fraunhofer Institut für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie (IISB Erlangen), die Helmholtz-Gemeinschaft, das Zentrum für angewandte Energieforschung (ZAE) Bayern, das Bavarian Hydrogen Center (BHC) und der Energie Campus Nürnberg (EnCN) sein. Zu den ersten Forschungsthemen gehören Verfahren der „grünen Syntehse“ von chemischen Energieträgern auf Basis erneuerbarer Energien, die Plasma-Vergasung von Biomasse, Energiespeicher, Leistungs-elektronik und Stromrichtertechnik, sowie energieeffiziente Antriebe und Generatoren.

FAU soll in die Gruppe der Spitzenuniversitäten aufgenommen werden

Klaus Helmrich, Technik- und Personalvorstand der Siemens AG freut sich auf die Zusammenarbeit: „Mit dem Kooperationsabkommen mit der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg will Siemens die Spitzenforschung für zukünftige Energiesysteme strategisch fördern. Der neue Campus Future Energy Systems bildet hierfür einen herausragenden Verbund von Hochschulen und Instituten im Raum Erlangen-Nürnberg mit der Corporate Technology der Siemens AG“. Siemens hat eine Gruppe von acht weltweiten Spitzenuniversitäten, mit denen eine bevorzugte Zusammenarbeit erfolgt. In diese Gruppe soll nun auch die FAU aufgenommen werden. „Siemens und die FAU machen durch die Kooperationsvereinbarung einmal mehr deutlich, dass Wissenschaft und Industrie an den gesellschaftlichen Herausforderungen von morgen Hand in Hand arbeiten müssen“, sagte Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske, Präsident der FAU.

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