27.08.2014, 13:20 Uhr

RENIXX legt zu, DAX gibt nach: Getriebe-Hersteller und Versorger aus China gefragt – Siemens-Aktie trotz UBS-Kaufempfehlung schwach

Münster – An den Aktienmärkten machen die Titel aus der regenerativen Energiewirtschaft keine allzu großen Sprünge. Der RENIXX steigt leicht um 0,1 Prozent auf 431,96 Punkte. Auch im DAX tut sich nicht viel: Der deutsche Leitindex gibt um 0,1 Prozent auf 9.578 Punkte nach.

In Deutschland ist das Konsumklima im September auf 8,6 Zähler gesunken, obwohl Marktexperten im Vorfeld mit einem leichten Anstieg gerechnet hatten. Das treibt die Aktienkurse für deutsche Blue Chips nicht gerade in die Höhe. Der Eurokurs legt leicht auf 1,318 US-Dollar zu (+0,1 Prozent). Die Feinunze Gold verteuert sich um 0,3 Prozent auf 1.285 US-Dollar.

Aktie von China High Speed Transmission baut Gewinne aus

Im RENIXX steht die Aktie des chinesischen Windenergie-Zulieferers China High Speed Transmission mit einem Kursplus von 4,7 Prozent auf 0,627 Euro an der Spitze. Bereits am Montag war die Aktie kräftig gestiegen. Auch die Anteilsscheine des EE-Versorgers China Longyuan klettern im Kurs (+2,5 Prozent, 0,816 Euro).

Im DAX rangiert die BMW-Aktie (-0,9 Prozent, 90,32 Euro) am Indexende. Siemens-Papiere wurden von den Analysten der Schweizer UBS-Bank zwar zum Kauf empfohlen, dennoch sinkt der Kurs um 0,8 Prozent auf 96,06 Euro. Wie UBS erklärt, könnten Elektrotechnikkonzerne wie Siemens, ABB und Schneider Electric von dem bis 2025 erwarteten Investitionsboom der Stromversorger profitieren, doch der Wettbewerbsdruck bleibe hoch.

Strompreise in Deutschland und Frankreich gleichen sich an

Im day-ahead Handel der Strombörse notiert deutscher Grundlaststrom bei rund 3,6 Cent je Kilowattstunde (kWh) (-4,1 Prozent). Auch der französische Strompreis sinkt um rund 4,8 Prozent auf 3,48 Cent je Kilowattstunde. Damit ist zwischen den beiden Märkten im Vergleich zu den Vorwochen nur noch ein relativ kleine Preisunterschied von rund 3,4 Prozent feststellbar.

Die Rohölpreise entwickeln sich unterschiedlich: Die US-Sorte WTI kostet derzeit ca. 94,10 US-Dollar je Barrel (+0,6 Prozent). Die Nordseesorte Brent hingegen wird rund 0,3 Prozent günstiger und notiert bei etwa 102,60 US-Dollar. Der Preis für einen Liter Heizöl steigt heute um 2,5 Prozent und kostet aktuell pro Liter Heizöl 82,2 Cent (inkl. MWST, bei Abnahme von 3.000 Litern). Spritpresie haben sich kaum bewegt: An den Tankstellen in Deutschland kostete Diesel gestern durchschnittlich 1,349 Euro pro Liter (-0,1 Prozent) und ein Liter Super E10 kostete 1,508 Euro (+0,1 Prozent).

Wind- und Solarenergie decken ein Viertel des Strom-Spitzenbedarfs

Die Solaranlagen übertreffen zum Mittag die Leistung der Windkraftanlagen deutlich und kommen auf rund 14.600 Megawatt (MW). Die Windkraftanlagen tragen dann mit einer Leistung von rund 1.500 MW zur Stromversorgung bei. Zusammen sorgen diese beiden Erneuerbaren demnach dafür, dass die benötigte Leistung der konventionellen Kraftwerke am Mittag um gut 16.000 MW geringer ausfällt. Das entspricht etwa ein Viertel der Spitzenlast am Mittag.

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