18.11.2014, 11:11 Uhr

Photovoltaik: Meyer Burger startet Pilotlinie für Hochleistungs-Module

Neuenburg – Die Schweizer Technologiegruppe Meyer Burger hat die Pilotproduktion für Hochleistungs-Solarmodule gestartet. Hierbei wird der Hersteller von Solar-Maschinen vom Bundesamt für Energie und vom Kanton Neuenburg zusammen mit dem F&E-Zentrum Centre Suisse d"Electronique et de Microtechnique (CSEM) unterstützt.

Die Pilotanlage zur Produktion von hocheffizienten Heterojunction (HJT)-Solarzellen ist bei der Meyer Burger Research AG in Hauterive (Schweiz) von der schweizerischen Bundesrätin Doris Leuthard eröffnet worden.

HJT-Zellen bald reif für die Industriefertigung

Die sogenannten HJT-Solarzellen bestehen aus zwei unterschiedlichen Halbleitermaterialien, die aufeinander angebracht sind. Mit dieser Pilotanlage will der Solar-Zulieferer ein innovatives Zellbeschichtungs-Verfahren weiter optimieren und zur Industriereife bringen. Die Vorteile der Heterojunction-Technologie sind hohe Wirkungsgrade sowie hohe Erträge bei geringen Produktionskosten. Gelingen die weiteren Optimierungen, so rechnen die Projektpartner mit einem Modulwirkungsgrad von 21 Prozent. “Das HJT-Projekt treibt die Entwicklung einer hoch effizienten Solarzellen-Technologie voran”, sagt Peter Pauli, Geschäftsführer der Meyer Burger Group.

Photovoltaikentwicklung wird weiter vorangetrieben

Die Pilot-Anlage hat eine Produktionsleistung von 600 Kilowatt. Neben der Produktion und Weiterverarbeitung von Solarzellen werden die Photovoltaik-Module in Labor und Feld geprüft. Gleichzeitig werden auf der Anlage neue Technologien entwickelt, welche die Solarzellen noch effizienter und die Produktion noch kostengünstiger machen.

Schweiz will sich weiter international etablieren

„Die heute eingeweihte Pilotlinie ist ein Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Forschung und marktgesteuerter Entwicklung und ein Aushängeschild für die innovative schweizerische Umwelttechnik-Industrie. Die Schweiz ist ideal aufgestellt, um sich international zu etablieren“, so die Schweizer Bundesrätin Leuthard.

Die Aktie von Meyer Burger, die auch im globalen Aktienindex für erneuerbare Energien RENIXX World gelistet ist, reagierte kaum auf die Nachricht. Im Handel am Montag, als die Meldung veröffentlicht wurde, hat das Wertpapier um 0,9 Prozent nachgegeben. Meyer Burger zählt sich zu den führenden Anbietern innovativer Systeme und Prozesse auf Basis von Halbleitertechnologien mit Fokus auf der Photovoltaik. Die Gruppe beschäftigt aktuell rund 1.900 Mitarbeiter. Dazu zählen auch die Beschäftigten bei Roth und Rau in Sachsen, deren Anteile zu über 90 Prozent bei Meyer Burger liegen. Die Schweizer Firmen-Gruppe bedient die Prozesse Wafering, Solarzellen, Solarmodule und Solarsysteme.

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