30.01.2015, 13:12 Uhr

RENIXX verliert weiter: noch hält die 400-Punkte-Marke - Trina Solar und Nordex ganz vorne - Hanergy verlieren zweistellig

Münster – Der RENIXX gibt auch im Freitagshandel bislang nach. Für den globalen Aktienindex der Regenerativen Energiewirtschaft geht es zwar bislang um weitere 0,8 Prozent auf knapp 403 Zähler abwärts, doch noch bewegt sich der Index über der 400-Punkte-Linie. Auffallend fest tendiert dabei die Nordex-Aktie.

Der RENIXX baut die Verluste der beiden letzten Handelstage damit weiter aus. Zuvor war das Börsenbarometer an fünf Tagen in Folge geklettert und hatte die 400-Punkte nach erstmals seit etwa vier Monaten wieder überwunden. Der DAX bewegt sich am Freitagvormittag bei 10.737 Punkten seitwärts. Der Eurokurs legt um 0,3 Prozent auf 1,136 US-Dollar zu. Gold verteuert sich um 0,4 Prozent auf 1.264 US-Dollar je Feinunze.

Nordex-Aktie klettert – Kaufsignal?

Im RENIXX heißen die größten Verlierer am Freitag bislang Hanergy Thin Film (-10,0 Prozent, 0,395 Euro), Rec Silicon (-6,4 Prozent, 0,176 Euro) und China Singyes (-3,9 Prozent, 1,17 Euro). Gefragt sind vor allem Trina Solar (+5,1 Prozent, 8,03 Euro) und Nordex (+3,3 Porzent, 17,33 Euro). Die Experten von „Der Aktionär“ sehen charttechnische Gründe für das Plus bei der Aktie des deutschen Windenergieanlagen-Herstellers Nordex. Mit dem Sprung über die 17-Euro-Marke, der als „massives Kaufsignal“ eingestuft wird, habe die Aktie die Voraussetzung für eine dynamische Fortsetzung der Aufwärtsbewegung geschafft, heißt es bei dem Aktienportal.

E.ON-Kursgewinne verpuffen

Gewinner im DAX sind Lanxess (+1,1 Prozent, 42,10 Euro) und Thyssenkrupp (+0,9 Prozent, 22,83 Euro). VW (-2,1 Prozent, 199,80 Euro), Fresenius Medical Care (-0,7 Prozent, 65,31 Euro) sowie E.ON (-0,7 Prozent, 13,83 Euro) sind am DAX-Ende zu finden. Die E.ON-Aktie gibt damit einen Teil der Vortagesgewinne (+1,3 Prozent) wieder ab, als die Analysten von Berenberg das Papier von "sell" auf "hold" hochgestuft hatten.

Ölpreis zieht an

Die Rohölpreise tendieren am Freitag etwas fester. Ein Fass der US-Rohölsorte WTI kostet derzeit rd. 44,90 US-Dollar und damit gut 0,1 Prozent mehr als noch am Vortag. Ein Fass der Nordseerote Brent ist für etwa 49,60 US-Dollar zu haben (+1,0 Prozent). Heizöl wird dagegen erneut billiger, der Liter kostet aktuell rd. 56,5 Cent (inkl. MWST, bei Abnahme von 3.000 Litern). Günstiger wird es auch für die Autofahrer in Deutschland. Der Dieselpreis sank im Bundesdurchschnitt am gestrigen Donnerstag den vierten Tag in Folge auf 1,110 Euro den Liter (-0,2 Prozent). Super E10 kostete wie am Mittwoch 1,252 Euro.

Strompreis fällt zum Wochenende

Im Day-ahead-Handel der Strombörse sinkt der Preis für Strom in Deutschland zur Lieferung am morgigen Samstag um gut 22 Prozent auf 2,98 Cent die Kilowattstunde (kWh). Französischer Strom ist weiterhin für rd. 4,20 Cent pro kWh (+0,7 Prozent) zu haben. Damit kostet französischer Strom gut 40 Prozent mehr als deutscher.

Sonne und Wind decken fast 40 Prozent des Spitzen-Strombedarfs

Die Wind- und Sonnenenergie erzeugt zur verbrauchsstarken Mittagszeit Strom mit einer Leistung von zusammen 26.900 MW, das entspricht knapp 38 Prozent der gesamten Spitzenlast am Mittag. Den Löwenanteil davon liefert mit rd. 23.300 MW die Windenergie. Die PV-Anlagen steuern trotz Wolken und Schneefall in weiten Teilen des Landes noch gut 3.600 MW bei. Die konventionellen Energien erzeugen 46.300 MW. Die Daten der EEX für konventionelle Kraftwerke beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

Quelle: IWR Online
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