11.02.2015, 15:52 Uhr

Amrumbank West: Erste Siemens-Turbine steht im E.ON-Offshore-Windpark

Düsseldorf - Nach einem Jahr Bauzeit nimmt das Offshore-Windenergie-Projekt Amrumbank West in der deutschen Nordsee Gestalt an. Wie Investor E.ON mitteilt, ist in dem Baufeld etwa 35 Kilometer nördlich von Helgoland nun die erste von insgesamt 80 Turbinen installiert worden.

Der erste Strom soll ebenfalls schon bald fließen, denn die Inbetriebnahme der einzelnen Anlagen des Herstellers Siemens erfolgt parallel zur Installation. Im Herbst soll dann das gesamte Projekt fertiggestellt und in Betrieb genommen werden. E.ON investiert rund eine Milliarde Euro in den Windpark.

Bald schon erster Offshore-Windstrom

Die Nabenhöhe der 3,6 Megawatt-Turbinen von Siemens liegt 90 Meter über der Wasseroberfläche, der Rotordurchmesser beträgt 120 Meter. Mit 150 Metern erreicht die Rotorspitze knapp die Höhe des Kölner Doms (157 Meter). Direkt im Anschluss an die Errichtung der Komponenten werden die Turbinen für den Betrieb vorbereitet. Parallel dazu laufen die Inbetriebnahmearbeiten auf dem Umspannwerk des Windparks Amrumbank West. „Wir sind zuversichtlich, dass wir in Kürze wie geplant mit den ersten Turbinen Strom in das öffentliche Netz einspeisen können“, sagt Dominik Schwegmann, Gesamtprojektleiter Amrumbank West.

Offshore-Monteure im Hotelschiff

Die Komponenten von je sieben Windenergieanlagen werden im Hafen Esbjerg in Dänemark auf ein Transportschiff verladen und anschließend zur Hochsee-Baustelle Amrumbank West transportiert. Zur Verkürzung der Transitzeiten von den Basishäfen Esbjerg, Helgoland und Cuxhaven in den Windpark hat E.ON sogar ein Hotelschiff gechartert. Der Einsatz je Mitarbeiter ist dabei auf jeweils 14 Tage ausgelegt.

Ab Herbst 2015 Windstrom für 300.000 Haushalte

Betrieb und Instandhaltung des Windparks werden von Helgoland gesteuert. Dafür hat E.ON auf der Insel einen Betriebs- und Servicekomplex errichtet. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme von Amrumbank West ist für den Herbst 2015 vorgesehen. Das Investitionsvolumen beträgt eine Milliarde Euro. Mit einer Gesamtleistung von 288 Megawatt kann der Offshore-Windpark bis zu 300.000 Haushalte versorgen.

Quelle: IWR Online
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