22.04.2015, 12:11 Uhr

Japan: Schwimmende Solarparks sind fertig

Schwimmende Photovoltaik-Anlage in Japan (Bild: Kyocera)

Kyoto – Das japanische Unternehmen Kyocera TCL Solar hat die zwei größten, schwimmenden Solarparks der Welt gebaut.

Die im Süden der Hauptinsel Honshu entstandenen Solarparks sollen insgesamt etwa 3,3 Millionen Kilowattstunden Strom im Jahr erzeugen.

Knapp 1.000 Haushalte können mit Strom versorgt werden

Kyocera TCL Solar, ein Joint-Venture der Unternehmen Kyocera Corporation und Century Tokyo Leasing Corporation, hat den Bau der zwei größten, schwimmenden Solarparks der Welt erfolgreich abgeschlossen. Die Solarparks, die auf den Seen Nishihira und Higashihira treiben, befinden sich in der Stadt Kato, welche in der Präfektur Hyogo auf der südlichen Hauptinsel Japans liegt. Beide Solarparks haben zusammen eine Leistung von 2,9 Megawatt (MW): Die Anlage auf dem Nishihira-See verfügt über 1,7 MW und die Anlage auf dem Higashihira-See über 1,2 MW Leistung. Die Stromerzeugung von 3,3 Mio. kWh sollte für 920 Haushalte ausreichen. Dafür wurden 11.256 von Kyocera Solarmodule verbaut. Die Schwimmkonstruktionen, die die PV-Module auf dem Wasser treiben lassen, kommt von der französischen Firma Ciel et Terre.

Vorteile der schwimmenden Solarparks

In Japan sind Bauplätze notorisch knapp und teuer. Dementsprechend hat sich Kyocera TCL Solar nach Alternativmöglichkeiten umgesehen, um Solarparks bauen zu können. Ungenutzte Seen bieten sich dafür aus folgenden Gründen an: Seen sind baulich sonst kaum zu erschließen und sind daher als Nutzungsfläche relativ günstig. Zudem spenden die Anlagen auf den Seen Schatten, so dass weniger Wärme entsteht und somit auch weniger Wasser von den Seen verdunstet. Des Weiteren wird aufgrund des Lichtmangels das Algenwachstum im Wasser zurückgehen. Für die Solarparks hat das Auf-dem-Wasser-Schwimmen auch Gutes, denn die Kühlung durch den See ermöglicht einen höheren Ertrag der PV-Module als auf dem Land.

Quelle: IWR Online
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