02.10.2015, 12:04 Uhr

Trianel Windpark Borkum: Joint Venture für nächste Ausbaustufe gegründet

Oldenburg/Aachen – Die Stadtwerke-Kooperation Trianel aus Aachen hat einen Joint-Venture-Partner für die Entwicklung der zweiten Ausbaustufe des Trianel Windparks Borkum mit 200 Megawatt Leistung gefunden.

Trinale gründet das Joint Venture gemeinsam mit dem Oldenburger Energieversorger EWE AG. Die neuen Partner haben damit die Entwicklung der zweiten Ausbaustufe des Trianel Windparks Borkum besiegelt.

EWE steigt zunächst mit 40 Prozent ins Offshore-Joint-Venture ein

"Unsere Partnerschaft wird von unterschiedlichen Erfahrungen profitieren", stellt Ines Kolmsee, Vorstand Technik der EWE AG, fest: "EWE bringt seine Expertise aus der Entwicklung und dem Betrieb des ersten deutschen Offshore-Windparks alpha ventus und des ersten kommerziellen Offshore-Windparks Riffgat mit. Trianel wird ihre Erkenntnisse aus der Entwicklung des ersten kommunalen Offshore-Windparks Trianel Windpark Borkum einbringen." Kolmsee zeigte sich erfreut, dass EWE als gleichberechtigter Partner den kommunalen Offshore-Ausbau mit dem gemeinsamen Projekt weiter vorantreiben kann. Allerdings hält EWE zunächst nur einen 40-Prozent-Anteil an der Projektentwicklung. Ob sich EWE auch an der Investition zur konkreten Umsetzung des Parks beteiligt, soll im Jahr 2016 entschieden werden.

Trianel Windpark Borkum: 40 Adwen-Anlagen seit Juli in Betrieb

Mitte Juli 2015 hat Trianel rund 45 Kilometer vor der Küste der Nordseeinsel Borkum 40 Windenergieanlagen mit 200 Megawatt (MW) Leistung vollständig in Betrieb genommen. Die insgesamt vierzig Anlagen des Herstellers Adwen vom Typ AD 5-116 (vorher M5000-116 von Areva) mit einer Leistung von jeweils 5 MW sind seither mit voller Leistung am Netz. Mit der neuen Kooperation ist eine zentrale Voraussetzung für die zweite Ausbaustufe des Trianel Windparks Borkum erfüllt. "Das Joint Venture mit EWE schafft die Basis für den geplanten Baubeschluss im nächsten Jahr", erklärt Sven Becker, Sprecher der Geschäftsführung der Trianel GmbH. "Mit EWE haben wir einen erfahrenen Offshore-Partner gefunden, der auch die besonderen Investitionsvoraussetzungen von Stadtwerken kennt", betont Becker. EWE und Trianel wollen das Projekt gemeinsam zur Baureife bringen.

Baubeginn für Teil 2 des Trianel Windparks Borkum in 2017

Während der ersten Ausbaustufe hat Trianel bereits wesentliche Voraussetzungen für die Weiterentwicklung auf 400 MW gelegt. Neben der Genehmigung durch das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie ist die parkinterne Umspannplattform bereits vorhanden. "Trianel hat mit ihren Vorarbeiten eine hervorragende Ausgangssituation geschaffen. Mit unserem Gemeinschaftsunternehmen, der Trianel Windkraftwerk Borkum II, bündeln wir unsere Kräfte und werden auch die zweite Ausbaustufe zum Erfolg führen", so Kolmsee. Die erste Ausbaustufe des Trianel Windpark Borkum wird pro Jahr auf Basis der erwarteten über 4.000 Volllaststunden rund 800 Millionen Kilowattstunden (kWh) Strom erzeugen. Die Strommenge reicht rechnerisch aus, um 200.000 Haushalte zu versorgen. 33 Stadtwerke und Regionalversorger aus Deutschland, den Niederlanden, Österreich und der Schweiz und die Aachener Stadtwerke-Kooperation Trianel haben dazu rund eine Milliarde Euro investiert. Für die zweite Phase stehen Investitionen in Höhe von 800 Mio. Euro an. "Nach dem Baubeschluss im nächsten Jahr erwarten wir 2017 den Baubeginn", so Becker.

Quelle: IWR Online

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