27.05.2016, 09:35 Uhr

EWE AG kritisiert Windenergie-Pläne des Bundes zur EEG-Novelle 2016

Oldenburg - Der Energieversorger EWE AG mit Sitz in Oldenburg kritisiert die aktuellen Diskussionen um die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) 2016. Insbesondere der Vorschlag bezüglich der Festlegung von Netzenpassregionen für die Windenergie wird abgelehnt.

Vor dem Hintergrund der aktuell geführten Verhandlungen zwischen dem Bund und den Bundesländern fordert die EWE "angemessene Ausschreibungsmengen für die Windenergie an Land" im Nordwesten und keine Vollbremsung.

Vollbremsung der Windenergie dort, wo die Bedingungen am besten sind

„Dass klimafreundliche Windenergie im Nordwesten Deutschlands eine Vollbremsung machen soll, weil der für die Energiewende notwendige Ausbau der Stromautobahnen nicht schnell genug vorankommt, ist ein Schritt in die falsche Richtung“, sagte Matthias Brückmann, Vorstandsvorsitzender der EWE AG. Es mache keinen Sinn, den Ausbau gerade dort zu beschränken, wo die Bedingungen dafür nachweislich am besten sind.

Lösung für Ausbau der Übertragungsnetze gefordert

Statt einer Vollbremsung bei der Windenergie sollten alle Beteiligten an Lösungen für einen zügigeren Ausbau der Übertragungsnetze arbeiten und Ansätze vorantreiben, mit denen erneuerbare Energien effizient in das Energiesystem integriert werden können, so die EWE-Forderung. Die Politik habe mit der letzten EEG-Novelle im Jahr 2014 die Onshore-Windenergie wegen ihrer Kosteneffizienz und Potenziale zur tragenden Säule der Energiewende in Deutschland erkoren. An dieser Grundsatzentscheidung müsse festgehalten werden – im Sinne der Planungs- und Investitionssicherheit der betroffenen Unternehmen und Regionen sowie der Energiewende insgesamt, so Brückmann.

Quelle: IWR Online

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