20.12.2017, 08:27 Uhr

Innogy-Vorstand Terium muss gehen

Essen - Peter Terium, Vorstandsvorsitzender der innogy SE, wird das Unternehmen mit sofortiger Wirkung verlassen. Offenbar wirkt die leichte Gewinnwarnung noch nach.

Der Vorstandsvorsitzende Peter Terium wird den Energieversorger innogy "im freundschaftlichen Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat" verlassen, teilte innogy heute mit. Einen Nachfolger gibt es noch nicht.

Innogy Aufsichtsrat: mangelnde Kostendisziplin

Der Aufsichtsrat begrüßt grundsätzlich die vom Vorstand verfolgte Unternehmens- und Finanzstrategie, sieht aber die Notwendigkeit eines höheren Stellenwertes der Kostendisziplin und einer fokussierten Wachstums- und Investitionsstrategie. Das kann als Seitenhieb auf die leichte Gewinnwarnung der RWE-Tochter innogy verstanden werden, die auch den Aktienkurs von RWE belastet hatte. Insbesondere das schwierige Vertriebsgeschäft von innogy in Großbritannien belastet. Bis zu einer Neubesetzung wird Uwe Tigges den Vorstandsvorsitz interimistisch übernehmen.

Peter Terium bei RWE und innogy

Peter Terium war seit 2003 in verschiedenen Positionen der RWE AG tätig, zunächst als Leiter des Konzerncontrollings, später als Vorstandsvorsitzender verschiedener Tochterfirmen. Im Juli 2012 wurde er Vorstandsvorsitzender der RWE AG. Im April 2016 übernahm Peter Terium den Vorstandsvorsitz der neu gegründeten RWE-Tochtergesellschaft innogy SE, die dann im Oktober 2016 erfolgreich an der Börse eingeführt wurde.

Quelle: IWR Online

© IWR, 2017