06.01.2020, 15:32 Uhr

RWE bringt 100 MW-Solarkraftwerk in den USA ans Netz


© RWE

Essen – Der Essener Energiekonzern RWE kommt bei der Umsetzung seiner gewaltigen Projektpipeline für erneuerbare Energien in den USA voran. In Deutschland sieht das ganz anders aus.

Nach der Transaktion des Erneuerbaren Energien Portfolios von Eon (Wind, Photovoltaik, Batteriespeicher) auf RWE soll der Ausbau in mehr als 20 Ländern kräftig vorangetrieben werden. In den USA (Texas) bringt RWE nun einen 100 MW-Solarpark ans Netz.

Größter RWE-Solarpark in den USA in Betrieb

RWE hat den kommerziellen Betrieb des Solarparks „West of the Pecos“ im US-amerikanischen Texas aufgenommen. Das 100-Megawatt-Solarkraftwerk verteilt sich auf rund 270 Hektar, die vom „Texas Pacific Land Trust“ und dem „Texas General Land Office“ gemietet wurden, teilte RWE mit. Im Mai 2018 vereinbarte RWE Renewables bereits einen langfristigen Stromliefervertrag über 50 Megawatt mit SK E&S, einem der größten Energieunternehmen Südkoreas. RWE hat zudem eine externe Finanzierung für den Solarpark abgeschlossen. Ein Investor beteiligt sich an „West of the Pecos“ über eine Tax-Equity-Finanzierung.

"Die Fertigstellung unseres größten Solarpark-Projekts in den USA ist ein weiteres Beispiel, dass wir auf dem US-Markt gut vorankommen. Gleichzeitig zeigt es unser Bestreben, unser Portfolio technologieübergreifend zu diversifizieren. Mit einer Entwicklungspipeline von mehr als 10 GW ist unsere Strategie für Erneuerbare Energien in den USA klar auf Wachstum ausgerichtet,“ sagte Anja Isabel Dotzenrath, CEO RWE Renewables.

RWE-Chef Schmitz sieht Ökostrom-Investitionen eher im Ausland als in Deutschland

RWE sieht die Zukunft der Ökostrom-Investitionen eher im Ausland und nicht in Deutschland. Schuld sind die aktuellen Rahmenbedingungen in Deutschland. Vorstandschef Martin Schmitz hatte anlässlich des Energietages 2019 des Weltenergierates im November 2019 die Bundesregierung kritisiert, wie die Nachrichtenagentur Dow Jones berichtete. So sind nach Ansicht von Schmitz die Rahmenbedingungen für den Ökostrom-Ausbau in Deutschland zu kompliziert, es gebe zu viele Einsprüche und die Genehmigungsverfahren dauerten zu lange. Schmitz sieht auch das 65-Prozent Ziel der Bundesregierung in Gefahr.

Quelle: IWR Online

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