IWR-Start | News | Windenergie | Offshore Windenergie | Solarbranche | Bioenergie | Energiejobs | Intern
Energiejobs-Newsletter | RENIXX World | Veranstaltungen | Stromwechsel | Newsletter | |
 
11.01.2017, 09:26 Uhr Meldung drucken | Artikel empfehlen

Gabriel knickt bei einheitlichen Netzentgelten ein

Münster – Die geplante bundesweite Angleichung der Netzentgelte ist offenbar vom Tisch. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) konnte sich mit seiner Initiative nicht durchsetzen. Die ostdeutschen Ministerpräsidenten schäumen und pochen auf die Neuregelung.

Kurz vor Weihnachten hatte das BMWi den Entwurf eines Gesetzes zur Modernisierung der Netzentgeltstruktur vorgelegt. Kernbestandteil war die Einführung bundesweit einheitlicher Übertragungsnetzentgelte, einem wesentlichen Posten der Strompreise. Doch die Neuregelung, von der vor allem die nord- und ostdeutschen Bundesländer profitiert hätten, ist nun vom Tisch.

BMWi: Keine Einigung zwischen Bund und Ländern
Die geplante bundesweite Angleichung der Netzentgelte ist nicht mehr Teil des kommenden Netzentgeltmodernisierungsgesetzes. Das BMWi bestätigte auf Anfrage von IWR Online, dass bei den Gesprächen mit Bund und Ländern keine Einigung zur Einführung der entsprechenden Verordnungsermächtigung erzielt werden konnte. Das Gesetz beschränkt sich nun auf die weiterhin geplante Absenkung der vermiedenen Netzentgelte, was ebenfalls die regionalen Unterschiede bei den Netzentgelten verringere, so das BMWi.

Ost-Ministerpräsidenten werfen Gabriel Wortbruch vor

Die Regierungschefs von Sachsen und Sachsen-Anhalt werfen Gabriel nun Wortbruch vor. Die Angleichung der Netzentgelte habe der Bund mit der Verabschiedung des neuen Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) im Sommer zugesagt, so Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) gegenüber der FAZ. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) kündigt gegenüber MDR aktuell an, das Thema mit der Kanzlerin zu besprechen. Auch Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund (Bündnis 90 / Die Grünen) schließt sich der Kritik an und spricht von einem Wortbruch.

NRW Landesregierung zeigt sich zufrieden

Zufrieden zeigt sich dagegen die NRW-Landesregierung, wie Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) in der Tageszeitung Westfalenpost erläutert. Die Entscheidung sei eine gute Nachricht für die Stromverbraucher in NRW und zudem verursachungsgerecht, da die nord- und ostdeutschen Regionen besonders vom Ausbau der erneuerbaren Energien profitierten, so Duin.

Netzengpässe und Netzausbau treiben Netzentgelte
Die Netzentgelte sind in Nord- und Ostdeutschland teils erheblich höher als im Rest der Republik. Grund sind neben den erheblichen Investitionen in den Ausbau der Stromnetze auch Ausgleichszahlungen, wenn Kraftwerke bei Übertragungsengpässen abgeschaltet werden. Für diese bundesweite Problematik zahlen bislang die Stromkunden im jeweiligen Netzgebiet.

Quelle: IWR Online
© IWR, 2017

Weiter News und Infos zu dem Thema
Aus dem Dezember 2016: Einheitliche Netzentgelte auf der Zielgeraden – Streit unter den ÜNB
Bundesrat fordert gleiche Netzentgelte für alle
Strompreise steigen - Gaspreise sinken
BayWa r.e. gibt Preissenkungen für BayWa Ökostrom und Ökogas an Kunden weiter
Neues vom Stromvermarkter Energy2Market im Profil auf Energiefirmen.de
Stellenanzeige: Green City Energy sucht Projektfinanzierer (m/w) mit Italienischkenntnissen in München
Informationstag: Neue Verträge für Messwesen und Netznutzung Strom
Bewerten Sie diese Meldung:
Sehr interessant | Interessant | Geht so | Uninteressant  

Meldung drucken | Artikel empfehlen
 

Aktuelle IWR-Ticker-Meldungen:


26.04.2024 - Meilenstein für EE-Ausbau: Bundestag gibt grünes Licht für Solarpaket I
25.04.2024 - Wachstumsmarkt: Plug Power steigert Elektrolyseur-Verträge auf insgesamt 4,5 GW weltweit
25.04.2024 - Deutsche Windtechnik und japanische Meidensha Corporation planen führenden unabhängigen Onshore-Windenergiedienstleister
24.04.2024 - Eon: Hochlauf des nationalen Wasserstoff-Marktes wird durch Investitionsstau gebremst
24.04.2024 - Hannover Messe 2024: Habeck stellt Fortschrittsbericht von Deutsch-Norwegischer Wasserstoff-Task-Force vor
23.04.2024 - Grüner Stahl: Salzgitter und Uniper unterzeichnen Vorvertrag für grünen Wasserstoff
23.04.2024 - Erster netzdienlicher Elektrolyseur für grünen Wasserstoff in Südbayern startet
22.04.2024 - Netzanschluss-Gipfel: BMWK, BNetzA und Verbände diskutieren Lösungen zur Beschleunigung von Netzanschlüssen
22.04.2024 - Börse KW 16/24: RENIXX taucht ab - Innergex: 30-Jahres PPA - Goldbeck: Rekord PV-Park in Bau - Nordex: Aufträge in Q1 verdoppelt - MOL Gruppe setzt auf Plug Power
19.04.2024 - Schnellerer Ausbau und mehr Akzeptanz für Wind und Solar - Niedersächsischer Landtag verabschiedet Windgesetz
18.04.2024 - 19 Prozent Einkommensverlust weltweit: Schäden durch den Klimawandel übersteigen Vermeidungskosten mehrfach
16.04.2024 - Nach dem Atomausstieg in Deutschland: Regenerative Stromerzeugung steigt deutlich, fossile Stromerzeugung geht weiter zurück
16.04.2024 - Ampel-Fraktionen einigen sich beim Klimaschutzgesetz und Solarpaket
15.04.2024 - LEAG baut grünes Wasserstoff- und Stromspeicherzentrum in Sachsen

 
 
 

Business- und Wirtschaftsthemen Erneuerbare Energien

  

Suche in IWR - Newsticker Original-Pressemitteilungen


© IWR - Internationales Wirtschaftsforum Regenerative Energien

IWR Digitale Medien - One Stop Media Shop für die Energiewirtschaft
Pressemitteilungen IWR-Pressedienst.de | Marketing Energiefirmen.de | Recruiting Energiejobs.de | Termine Energiekalender.de |

Energienetzwerk der Energiewirtschaft und Branchenverbund
iwr.de | Windbranche.de | Offshore-Windenergie | Solarbranche.de | Bioenergie-Branche | Solardachboerse.de | RenewablePress.com | RenewableEnergyIndustry | Windindustry | Offshore-Windindustry | Energiefirmen | Energiespeicher | Energieeffizienz | Klimaschutz | Windkalender | Stromkalender

Verbraucherportale Energie - Strom- und Gasanbieter
Strompreisrechner.de | Stromtarife.de | Solardachboerse.de | Energiehandwerker.de


Home-IWREnglishWindenergieSolarenergieWasserkraftBioenergieGeoenergieEmail/Kontakt