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15.12.2020, 16:01 Uhr Meldung drucken | Artikel empfehlen

Deutschland und Dänemark kooperieren beim Ausbau der Offshore Windenergie

Berlin – Um die Klimaziele in der EU zu erreichen, soll die Nutzung der Offshore Windenergie kräftig ausgebaut werden. Ein weiterer Baustein ist die Wasserstoff-Strategie der EU. Um die Ziele tatsächlich und effektiv zu erreichen, setzen Deutschland und Dänemark als Nordsee- Anrainerstaaten auf Kooperation.

Ziel der EU-Strategie für die Offshore Windenergie ist eine Verfünffachung der in Europa installierten Offshore-Windkapazität von heute 12 GW auf 60 GW bis zum Jahr 2030 und eine weitere Verfünffachung bis auf 300 GW im Jahr 2050.

Offshore Windenergie: Deutschland und Dänemark planen gemeinsame Nutzung von Energie Inseln
Um die EU-Ziele beim Ausbau der erneuerbaren Energien zu erreichen, können länderübergreifende Kooperationen dazu beitragen, Synergieeffekten zu nutzen. Deutschland und Dänemark haben sich jetzt darauf verständigt, beim Ausbau der Windenergie auf See und innovativer Energieinseln enger zu kooperieren. Diese Energieinseln (sog. „Energy-Hubs“) können die Versorgung mit grünem Strom, aber auch grünem Wasserstoff erhöhen und dadurch Power-to-X-Technologien voranbringen, teilte das BMWi mit.

Dazu sollen gemeinsame Projekte identifiziert und vorangebracht werden. Dänemark will nach dem Ausstieg aus der Öl- und Gasförderung bis 2050 verstärkt in die Offshore Windenergie investieren und nach Angaben des dänischen Ministers für Klima, Energie und Versorgung bis 2030 zwei Offshore-Hubs mit einer Kapazität von 5 GW (5.000 MW) errichten. Langfristig möchte Dänemark Energieinseln mit insgesamt 12 GW Offshore-Windkraftleistung in der Nord- und Ostsee errichten.

Deutsch-dänische Kooperations-Erfahrungen aus dem Projekt Kriegers Flak
Beide Länder tauschen sich schon länger zum Windausbau auf See aus: In der Nordsee-Energiekooperation und in der Kooperation in der Ostsee arbeiten sie gemeinsam mit anderen Nord- und Ostsee-Anrainern und der EU-Kommission daran, den Ausbau der Offshore Windenergie voranzubringen. Die bilaterale Vereinbarung ist ein wichtiger erster Schritt, um konkrete gemeinsame Projekte zu untersuchen. Dabei fließen die Erfahrungen beider Länder aus dem Kriegers-Flak-Projekt in der Ostsee ein, das das erste Projekt seiner Art war. Langfristig brauche es weitere bilaterale und multilaterale Kooperationsprojekte, um ein klimaneutrales Europa zu erreichen, so die Minister Altmaier und Jørgensen.

Vision aus 2016: Drehkreuz-Konzept für Offshore Windenergie in der Nordsee
Bereits im Jahr 2016 präsentierte der niederländisch-deutsche Netzbetreiber Tennet ein Drehkreuz-Konzept für eine umfangreiche Nutzung der Offshore-Windenergie in der Nordsee (s. Bild-Animation). Die Vision basierte zunächst auf einer einzigen zentralen Energie-Insel (Doggerbank), an die zahlreiche Offshore-Windparks angeschlossen und der erzeugte Windstrom an die Anrainerstaaten per Gleichstromkabel verteilt und übertragen werden kann. Der Vorteil ist u.a. die Doppelnutzung der Kabel, denn dieselben Gleichstromkabel dienen gleichzeitig auch als Interkonnektoren zwischen den Strommärkten.

Tennet ist Teil dieses Konsortiums North Sea Wind Power Hub (NSWPH), an dem sich auch das niederländische Staatsunternehmen Gasunie, der dänische Übertragungsnetzbetreiber Energinet und der Hafen von Rotterdam (strategischer Partner) beteiligen. Nach der Auswertung von Studien zu dem Drehkreuz-Konzept wird seit 2019 nicht mehr auf eine zentrale Energie-Insel gesetzt, sondern das Ziel sind dezentrale Energie-Inseln im Rahmen eines modularen Verteilkreuz-Konzepts. Nach Einschätzung des North Sea Wind Power Hubs liegt die optimale Kapazitätsgröße eines einzelnen Windenergie-Verteilkreuzes bei 10 bis 15 GW.

Quelle: IWR Online
© IWR, 2020


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