29.08.2007, 08:55 Uhr

Erneuerbare Energie in Rheinland-Pfalz: Land erforscht Nutzung von Thermalwassern

Mainz - Die Landesregierung von Rheinland-Pfalz will im Rahmen ihrer Förderung der regenerativen Energien auch die Wärmenutzung von natürlichen Thermalwassern verstärkt untersuchen. Hierzu hat der Ministerrat in seiner letzten Sitzung einen Bericht der Umweltministerin beraten. In den Mittelgebirgslagen des Landes Rheinland-Pfalz seien gute Potenziale nachgewiesen. Eine erste Machbarkeitsstudie wird mit der Unterstützung der Landesregierung für Bad Ems durchgeführt werden.
„Auf Grund der Entwicklung der Öl- und Gaspreise wird zusätzlich zur stark wachsenden Nutzung der oberflächennahen Geothermie über Wärmepumpen jetzt auch die Erschließung von Thermalwassern für den Bereich Raumwärme- und Warmwassererzeugung wirtschaftlich interessant“, so Ministerpräsident Kurt Beck im Einvernehmen mit der Umweltministerin von Rheinland-Pfalz Margit Conrad. Diese teilweise bis zu 60 Grad Celsius warmen Thermalwasser finde man in relevantem Umfang in Rheinland-Pfalz im Bereich der Hunsrück-Südrandstörung und des Saar-Nahe-Beckens, aber genauso im Bereich der Trierer Bucht und der Wittlicher Senke. Weitere potentielle Gebiete seien in Regionen des Taunus und des Westerwalds.
In einer vom Umweltministerium geförderte Machbarkeitsstudie soll für Bad Ems das Potential der geothermischen Wärmenutzung von Thermal- und Grubenwässern ermittelt, für die Thermalwassernutzung geeignete technische Wärmenutzungskonzepte erarbeitet und deren wirtschaftlicher Anwendungsbereich aufgezeigt werden. Bad Ems ist für die Pilotstudie deshalb vorgesehen, weil hier 29 Mineral- und Thermalwasserquellen bekannt sind.
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Quelle: iwr/29.08.07/