Erneuerbare-Energien-Branche weist Vorschläge der EU-Kommission zurück
Berlin - Die Europäische Kommission entwickelt derzeit eine neue Richtlinie für erneuerbaren Energien, die die Europäische Union zu einem regenerativen Anteil von 20 Prozent am Primärenergieverbrauch verpflichten soll - und stößt dabei in der Branche auf Kritik. Obwohl sich die Mitgliedsländer und die EU-kommission im Frühjahr auf das verbindliche Reduktionsziel von 20 Prozent geeinigt hatten, ist noch nicht geklärt, welches Land welchen Beitrag zu leisten hat. In den vergangenen Monaten hat die Kommission meherere Szenarien geprüft. Als Ergebnis soll nun offenbar jedes Mitgliedsland der EU den Anteil an erneuerbaren Energien um 13 Prozent steigern.
Das aktuelle Vorhaben der Europäischen Kommission , einen europaweiten Zertifikatehandel für Erneuerbare Energien einzuführen, wird vom Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) strikt zurückgewiesen. „Derartige Zertifikatesysteme haben bisher nirgends in Europa funktioniert. Sie kosten den Verbraucher viel Geld und führen nicht zu einem nennenswerten Ausbau der Erneuerbaren Energien“, so BEE-Geschäftsführer Milan Nitzschke. Ehrgeizige Ausbauziele, wie das von Angela Merkel in Brüssel durchgesetzte Ziel, 20 Prozent des europäischen Strom-, Wärme- und Kraftstoffverbrauchs bis 2020 durch Erneuerbare Energien zu decken, seien so nicht zu erreichen.
Hinter den aktuellen Vorschlägen der Europäischen Kommission steht nach Ansicht des BEE der Versuch einiger Länder, die Defizite ihrer eigenen Fördersysteme auf Kosten erfolgreicher Staaten wie Deutschland und Spanien auszugleichen. Erreiche ein Land seine EU-Ausbauziele nicht, könne es nach dem Vorschlag der EU-Kommission beispielsweise von deutschen Produzenten Zertifikate für den hier preisgünstiger erzeugten Erneuerbare-Energien-Strom kaufen. Gleichzeitig würde Deutschland das Recht verlieren, sich diesen Strom zur eigenen Zielerreichung anrechnen zu lassen. Entsprechend müsste Deutschland später selbst in anderen Ländern wieder Zertifikate kaufen – allerdings zu einem höheren Preis, da sich der Zertifikatspreis langfristig auf dem Niveau der teuersten Kilowattstunde aus Erneuerbaren Energien einpendelt, die zur Erreichung der EU-Ziele notwendig ist, teilter der BEE weiter mit. Damit werde Strom aus Erneuerbaren Energien deutlich teurer als heute. Allein in Deutschland seien nach BEE-Berechnungen mit Mehrkosten von 30 Mrd. Euro bis 2020 zu rechnen. Durch das Zertifikatesystem in Großbritannien würden die Verbraucher dort 13 Cent pro kWh für Windstrom zahlen, in Deutschland über das EEG gerade mal 8 Cent.
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Quelle: iwr/12.10.07/
Das aktuelle Vorhaben der Europäischen Kommission , einen europaweiten Zertifikatehandel für Erneuerbare Energien einzuführen, wird vom Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) strikt zurückgewiesen. „Derartige Zertifikatesysteme haben bisher nirgends in Europa funktioniert. Sie kosten den Verbraucher viel Geld und führen nicht zu einem nennenswerten Ausbau der Erneuerbaren Energien“, so BEE-Geschäftsführer Milan Nitzschke. Ehrgeizige Ausbauziele, wie das von Angela Merkel in Brüssel durchgesetzte Ziel, 20 Prozent des europäischen Strom-, Wärme- und Kraftstoffverbrauchs bis 2020 durch Erneuerbare Energien zu decken, seien so nicht zu erreichen.
Hinter den aktuellen Vorschlägen der Europäischen Kommission steht nach Ansicht des BEE der Versuch einiger Länder, die Defizite ihrer eigenen Fördersysteme auf Kosten erfolgreicher Staaten wie Deutschland und Spanien auszugleichen. Erreiche ein Land seine EU-Ausbauziele nicht, könne es nach dem Vorschlag der EU-Kommission beispielsweise von deutschen Produzenten Zertifikate für den hier preisgünstiger erzeugten Erneuerbare-Energien-Strom kaufen. Gleichzeitig würde Deutschland das Recht verlieren, sich diesen Strom zur eigenen Zielerreichung anrechnen zu lassen. Entsprechend müsste Deutschland später selbst in anderen Ländern wieder Zertifikate kaufen – allerdings zu einem höheren Preis, da sich der Zertifikatspreis langfristig auf dem Niveau der teuersten Kilowattstunde aus Erneuerbaren Energien einpendelt, die zur Erreichung der EU-Ziele notwendig ist, teilter der BEE weiter mit. Damit werde Strom aus Erneuerbaren Energien deutlich teurer als heute. Allein in Deutschland seien nach BEE-Berechnungen mit Mehrkosten von 30 Mrd. Euro bis 2020 zu rechnen. Durch das Zertifikatesystem in Großbritannien würden die Verbraucher dort 13 Cent pro kWh für Windstrom zahlen, in Deutschland über das EEG gerade mal 8 Cent.
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