30.11.2007, 15:13 Uhr

ReFood GmbH – Stark expandierender Geschäftsbereich der SARIA Bio-Industries

Marl/Selm (iwr-pressedienst) - Seit dem am 1. November 2006 in Kraft getretenen Verbot der Verfütterung von behandelten Speiseresten in der Schweinemast verbringt die ReFood GmbH die bundesweit bei rund 40.000 Anfallstellen eingesammelten Speise- und verpackten wie unverpackten Lebensmittelreste, sowie Alt- und Friettierfette in Anlagen zur Erzeugung von Biogas bzw. Biodiesel. Diesen Service bietet ReFood allen Kunden von der Kleinanfallstelle (Gastronomie, Bäcker, Imbissbetriebe) über den Lebensmittelhandel und Systemgastronomie bis hin zu Großanfallstellen wie Kantinen und Großküchen in Unternehmen und Krankenhäusern.
Für die Regionen südwestliches NRW wird die Niederlassung Marl beginnend ab dem 1. Dezember 2007 mit über 20 Spezialfahrzeugen täglich bei den Anfallstellen Küchen- und Speiseabfälle einsammeln. Zum Umschlag und zur anschließenden Verbringung werden zukünftig mehr als 80 Mitarbeiter beschäftigt. Zusammen mit der KFU (derzeit 48 Mitarbeiter) werden dann in Marl rund 130 Dauerarbeitsplätze eingerichtet sein. Da auch noch geplant ist, für KFU und Refood auf dem Gelände eine Hauptverwaltung und eine Biogasanlage zu bauen, werden hier nochmals rund 40 – 50 Arbeitsplätze eingerichtet, sodass dann an der Rennbachstraße 101 auf Dauer ca. 180 - 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten werden. Mit einem Investitionsvolumen von über 7 Mio. Euro konnte innerhalb eines sehr kurzen Genehmigungszeitraums von zweieinhalb Monaten und einer Bauzeit von 6 Monaten dieser Betrieb errichtet werden.
Aus einer Tonne Küchen- und Speiseabfall werden rund 200 m3 Biogas erzeugt, die wiederum zu 400 kW Strom und 500 kW Wärmeenergie umgewandelt werden können. Mit der an diesem Standort eingesammelten Menge an Küchen- und Speiseresten – jährlich ca. 25 – 30.000 Tonnen - können nach Unternehmensangaben pro Jahr bis zu 3.500 Haushalte mit Strom und bis zu 350 Haushalte mit Wärme versorgt werden.
Zur Einweihung der neuen Anlage in Marl fanden sich über 200 Gäste aus Politik, Verwaltung, Behörden, Handel und Industrie ein. Begrüßt wurden sie vom Aufsichtsratsvorsitzenden der RETHMANN–Gruppe, Herrn Norbert Rethmann, der auf die Geschichte des Standortes von einer alten Tierkörperbeseitigungsanlage bis zu einem hochmodernen Standort einging, an dem Qualitätsprodukte für Landwirtschaft und Industrie sowie Ausgangsstoffe für die Erzeugung regenerativer Energien hergestellt werden.
Insgesamt wurden von ReFood und KFU in den vergangenen Jahren über 10 Mio. Euro investiert. Die ReFood GmbH ist eine Tochtergesellschaft der SARIA Bio-Industries, eines Teilkonzerns der RETHMANN-Gruppe. ReFood erwirtschaftete 2007 mit 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an 12 Standorten einen Umsatz von rund 80 Mio. Euro. ReFood entsorgt 2007 bundesweit an ca. 45.000 Anfallstellen in Gastronomie, Handel und Lebensmittelindustrie über 350.000 Tonnen Speisereste, verpackte Lebensmittel, Erzeugnisse tierischen Ursprungs wie Knochen und Fleischabschnitte sowie Altspeiseöle und Frittierfette.
Die Erzeugung von regenerativer Energie ist ein wachsendes Geschäftsfeld innerhalb der RETHMANN-Gruppe. So produziert die SARIA-Tochter ecoMotion GmbH in Deutschland schon 212.000 Tonnen Biodiesel aus pflanzlichen und tierischen Rohstoffen, bei REMONDIS produzieren Biomassekraftwerke und Müllheizkraftwerke Strom und Wärmeenergie.
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Quelle: iwr/30.11.07/