01.04.2008, 09:01 Uhr

Energie heute: Ministerium legt neues Konzept zur Energieforschung vor - Steinkohlebergbau im Saarland geht unter Auflagen kurzfristig weiter

Münster - Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) wird die Förderung für die Energieforschung massiv ausbauen. Im Vergleich zum Vorjahr hat das Ministerium im Jahr 2008 seine Projektförderung für diesen Forschungsbereich verdoppelt. Das BMBF wird damit in diesem Jahr für die Energieforschung mehr als 325 Mio. Euro ausgeben - allein mindestens 125 Mio. Euro für die Projektförderung, rund 200 Mio. Euro für die institutionelle Förderung für die Helmholtz-Gemeinschaft. Bis 2010 soll die Summe für die Projektförderung noch einmal erheblich ansteigen. Das neue Konzept "Grundlagenforschung Energie 2020+" sieht vor, Grundlagenforschung und angewandte Forschung besser miteinander zu verknüpfen. Förderschwerpunkte sind Forschungsarbeiten, deren Ziel effizientes Erzeugen, Umwandeln, Speichern, Nutzen und Transportieren von Energie ist. Zudem werden Projekte gefördert, bei denen es um Technologien für die nächste Generation der erneuerbaren Energien geht. Ein weiterer Schwerpunkt sind Forschungsarbeiten zum unterirdischen Speichern des Klimagases Kohlendioxid.
Steinkohlebergbau im Saarland geht unter Auflagen kurzfristig weiter
Seit dem Grubenbeben vor rd. fünf Wochen steht die Steinkohleförderung im Saarland still. Nun will die Landesregierung die Förderung mit reduziertem Abbau im Flöz Grangeleisen unter Auflagen wieder zulassen. Über eine Förderung im Kohlefeld Wahlschied ist noch nicht entschieden worden. Nach dem Beben hatte die RAG Steinkohle AG auf die lukrativen Kohlefelder Primsmulde Süd und Nord verzichtet. Bis zum Jahr 2012 will sie nun in den Flözen Grangeleisen und Wahlschied Kohle fördern. Das Volumen der Förderung an der Saar werde sich für den Fall der Genehmigung aller Vorhaben der RAG auf rund 25 Prozent der früheren Förderung reduzieren, wird Ministerpräsident Peter Müller (CDU) in den Medien zitiert. Am 9. Juni wollen sich Regierung und Unternehmen auf einen gemeinsamen Fahrplan für den endgültigen Ausstieg aus der Kohleförderung an der Saar einigen.
Günstige Emissionszertifikate begünstigen Kohlekraftwerke
Günstige Emissionsrechte begünstigen den Einsatz von Stein- und Braunkohle. Als Resultat steigen die deutschen Treibhausgasemissionen, heißt es in einem Online-Bericht der Financial Times Deutschland. Im Gegensatz zur Gesamtwirtschaft sind die Emissionen der Anlagen, die vom Emissionshandel erfasst werden, im letzten Jahr um rd. zwei Prozent gestiegen, so der Präsident des Umweltbundesamts, Andreas Troge, gegenüber FTD. Der Grund dafür sei, dass die Unternehmen mehr Stein- und Braunkohle zur Stromerzeugung eingesetzt haben. Die niedrigen Preise für die Emissionsrechte hätten seiner Ansicht nach die Nutzung von Kohle wirtschaftlich gemacht. Troge kündigte an, dass die insgesamt zur Verfügung stehenden Emissionsrechte voraussichtlich deutlich zurückgefahren werden. Während in den Jahren 2008 bis 2012 jährlich noch rund 250 Mio. Emissionszertifikate für die deutsche Energiewirtschaft bereit stünden, würden sie im Jahr 2020 voraussichtlich nur noch rund 225 Mio. Rechte benötigen, heißt es in dem Bericht weiter.
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Quelle: iwr/stromtarife/01.04.08/