16.06.2009, 13:05 Uhr

Desertec - 15 Prozent der europäischen Stromversorgung aus der Wüste

Münster – Die Pläne zum Bau von regenerativer Anlagentechnologie in den Wüstenregionen Afrikas scheinen sich Presseberichten zufolge nun zu konkretisieren. Mitte Juli wollen sich Firmen zu einem Konsortium zusammenschließen, das die Umsetzung dieses Vorhabens zum Ziel hat. Für den Bau von Solarkraftwerke in den Wüsten Afrikas, wollen sich die Münchener Rück, Siemens, die Deutsche Bank und RWE zusammenschließen. Auch Bundesministerien und der Club of Rome sollen bei der Gründung mit am Tisch sitzen. Insgesamt 400 Mrd. Euro soll das Projekt kosten und in zehn Jahren den ersten Strom liefern, berichtet die Süddeutsche Zeitung (SZ).

Bereits am 13. Juli würden die Firmen zur konstituierenden Sitzung in München zusammenkommen. Noch hält der Konzern die genaue Teilnehmerliste unter Verschluss. Nach Aussage von Münchener-Rück-Vorstand Torsten Jeworrek könnten so 15 Prozent der europäischen Stromversorgung gedeckt werden, so die SZ weiter.

Die Idee für die Übertragung von in Wüstenregionen erzeugtem Solar- und Windstrom nach Europa stammt bereits aus dem Jahr 2003, als vom Club of Rome, dem Hamburger Klimaschutz-Fonds und dem Jordanischen Nationalen Energieforschungszentrum (NERC) die Trans-Mediterranean Renewable Energy Cooperation (TREC) gegründet wurde. TREC entwickelte das Desertec Konzept, dass in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt wissenschaftlich untersucht wurde. Bislang aber ließ sich kein Großprojekt in Afrika realisieren. Mittelfristig sollen auch europäische und nordafrikanische Partner für das ehrgeizige Projekt gewonnen werden.

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