11.09.2009, 11:55 Uhr

DUH, First Solar und Vestas stützen Industriebranche Erneuerbare Energien in Brandenburg

Potsdam - Anlässlich einer gemeinsamen Pressekonferenz betonten die Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH), der Windanlagenbauer Vestas und der Hersteller von Dünnschicht-Solarmodulen First Solar die Bedeutung der Erneuerbaren Energien.

Voraussetzung für eine Fortsetzung des Booms der vergangenen Jahre sei die Beibehaltung und Fortentwicklung der politischen Energiestrategie der letzten Jahre, sagte Gerd Rosenkranz, der Leiter Politik und Presse der Deutschen Umwelthilfe. Nach Überzeugung der DUH wäre eine Abkehr vom mit der Energiewirtschaft ausgehandelten Ausstieg aus der Atomenergie und eine Verlängerung der Reaktorlaufzeiten kontraproduktiv für den weiteren dynamischen Ausbau der Erneuerbaren Energien.

David Wortmann, der Leiter des Hauptstadtbüros des Solarmodul-Herstellers First Solar GmbH, betonte die großen Zukunftschancen, die der Ausbau der Solarenergie und der anderen Erneuerbaren Energien zu einer tragenden Säule im Energiemix mit sich brächten. Nicht zufällig sei Brandenburg kürzlich als bestes Bundesland für Erneuerbare Energien ausgezeichnet worden und wolle bis 2020 schon 90 Prozent seines Stroms aus erneuerbaren Energiequellen gewinnen. First Solar betreibt seit 2007 in Frankfurt an der Oder eine Modul-Fabrik mit rund 600 Beschäftigten.

Frank Weise, Geschäftsführer der Vestas Blades Deutschland GmbH, die schon seit 2002 am Standort Lauchhammer Windrad-Rotorblätter herstellt und über 500 Mitarbeiter beschäftigt, forderte die verantwortlichen Politiker auf, "die industriepolitischen Interessen Brandenburgs in Zukunft noch nachdrücklicher zu vertreten." Nach wie vor sei das Interesse privater und institutioneller Investoren am Ausbau Erneuerbarer Energieanlagen in Brandenburg riesig. Das wichtigste Exportgut des Landes sei Strom, der heute weit überwiegend aus der Verbrennung von Braunkohle stamme. Die Wirtschaftlichkeit der Braunkohle-Verstromung werde jedoch spätestens ab 2013 deutlich unter Druck geraten, wenn mit dem Start der nächsten Stufe es CO2-Zertifikatehandels auf EU-Ebene die Verschmutzungsrechte vollständig ersteigert werden müssten.

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