08.11.2010, 15:38 Uhr

Phytolutions GmbH wird für Forschung zur Algennutzung ausgezeichnet

Bremen - Die Phytolutions GmbH ist Preisträger des bundesweit ausgetragenen Innovationswettbewerbs "365 Orte im Land der Ideen". Das Bremer Unternehmen erforscht die Nutzung von marinen Mikroalgen als Energie- und Rohstofflieferanten. Algen speichern CO2 und produzieren 20-mal mehr Biomasse pro Quadratmeter als der Biokraftstofflieferant Mais. Phytolutions-Zuchtanlagen können an Kraftwerke angeschlossen werden, wo die Algen das CO2 direkt aus Abgasen entnehmen und so zur Reduzierung dieses Klimagases beitragen. Die 2008 gegründete Phytolutions GmbH ist das erste Spin-off der Bremer Jacobs University.

Dr. Martin Klinkhammer, Mitglied der Geschäftsleitung Deutsche Bank Bremen, zeichnete Phytolutions als einen "Ausgewählten Ort 2010" aus. Damit ist das Unternehmen einer von 365 Preisträgern, die jedes Jahr von der Standortinitiative "Deutschland – Land der Ideen" und der Deutschen Bank unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten prämiert werden. Dr. Claudia Thomsen, Meeresforscherin und wissenschaftliche Geschäftsführerin der Phytolutions GmbH, bekundete ihre Freude an der Auszeichnung und verwies darauf, dass das Thema der industriellen Verwertung von Algen derzeit einer extremen Marktdynamik unterliege. Vor diesem Hintergrund bedeute die Auszeichnung eine wichtige Unterstützung bei der Verbreitung der grundlegenden Idee sowie der Positionierung von Phytolutions im Markt.

2008 ging in Niederaußem bei Köln die eigenen Angaben zufolge fortschrittlichste Algenproduktionsanlage zur Aufnahme und Filterung von Kohlendioxid durch Mikroalgen in Betrieb. Phytolutions war maßgeblich an der Realisierung beteiligt und unterstützt den Betrieb weiterhin, heißt es auf der Unternehmenshomepage. In einem weiteren Projekt von Phytolutions Unternehmens werden kohlendioxidhaltige Abgase aus dem E.ON Kohlekraftwerk in Bremen Farge durch einen Algenbioreaktor geleitet und von den Mikroalgen zu Biomasse umgewandelt.

CO2-Speicherung und Biomasse


© IWR, 2010