11.11.2010, 16:55 Uhr

Nordex senkt Umsatzziel - Aktie gibt leicht nach

Hamburg - Der im regenerativen Aktienindex RENIXX World gelistete Windenergieanlagen-Hersteller Nordex hat seine Umsatzziele für das Gesamtjahr 2010 gesenkt. Für das gesamte Geschäftsjahr geht der Vorstand entgegen seiner bisherigen Prognose nicht mehr von einer leichten Umsatzsteigerung aus, sondern erwartet ein Umsatzniveau von rund einer Milliarde Euro (Vorjahr: 1,183 Mrd. Euro). Die Aktie gibt angesichts der reduzierten Prognose leicht um 0,5 Prozent nach und notiert bei 5,80 Euro (Stand: 16:31 Uhr).

Im dritten Quartal 2010 hat das Geschäft der Nordex-Gruppe unterjährig angezogen, blieb aber hinter den Erwartungen der Gesellschaft zurück. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorquartal des laufenden Jahres um 33 Prozent auf 264,4 Mio. Euro (Q2/2010: 199,3 Mio. Euro), trotzdem blieb das Volumen mit 614,2 Mio. Euro bezogen auf die ersten drei Quartale in Summe hinter dem Vorjahr zurück (Q1-3 2009: 814 Mio. Euro). Wesentliche Ursache hierfür war die schwache Markentwicklung. Der Auftragseingang stieg im dritten Quartal um 201 Mio. Euro, so dass nach neun Monaten 530 Mio. Euro (Q1-3 2009: 638 Mio. Euro) zu verzeichnen sind.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug für Januar bis September in Summe 17,3 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 21,9 Mio. Euro), davon erwirtschaftete das Unternehmen 10,2 Mio. Euro im unterjährig bislang umsatzstärksten dritten Quartal. Bei einem fast konstanten Finanzergebnis betrug der Konzerngewinn nach neun Monaten 8,5 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 9,9 Mio. Euro).

Die gestiegene Profitabilität der realisierten Projekte führte im 9-Monats-Zeitraum zu einer Verbesserung der Bruttomarge auf 26,7 Prozent (Vorjahr: 22,3%). Gleichzeitig verringerten sich die Strukturkosten um 3,5 Prozent auf 152 Mio. Euro (Vorjahr: 157,5 Mio. Euro). Der gestiegene Aufwand beim Personal und die Entwicklung der Abschreibungen spiegeln dabei Investitionen des Unternehmens in seine zukünftige Ertragskraft. So hat Nordex ein Kostensenkungsprogramm und eine Offensive zur Effizienzsteigerung seiner Turbinen gestartet, um seine Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu verbessern.

Ziel für EBIT-Marge in 2010 bestätigt

Bezogen auf die Profitabilität hält der Vorstand an seiner Prognose fest, die EBIT-Marge auf 4 Prozent zu verbessern (Vorjahr: 3,5%). Dabei soll die geringer als ursprünglich erwartete Auslastung weitgehend durch erste Effekte des Kostensenkungsprogramms ausgeglichen werden. Für das laufende Quartal erwartet die Gesellschaft ein deutlich anziehendes Neugeschäft und damit Voraussetzungen für Wachstum im kommenden Jahr. Deshalb zeichnet sich schon jetzt ab, dass das laufende vierte Quartal mit Blick auf Umsatz- und Ergebnisbeitrag - wie in den vergangenen Jahren - auch 2010 das stärkste im Jahresverlauf sein wird.

Weitere Meldungen und Informationen zum Thema Finanzen und Wirtschaft:

SolarWorld steigert Umsatz und EBIT im 3. Quartal ggü. Vorjahr deutlich


© IWR, 2010