14.01.2011, 11:40 Uhr

BSW-Solar: vorgezogene Absenkung der PV-Vergütung vorstellbar

Münster, Berlin – Die Diskussion um die Höhe der PV-Vergütung in Deutschland hat an Dynamik gewonnen. Gegenüber der Frankfurter Rundschau äußerte Carsten Körnig, Geschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW), dass unter Umständen ein Vorziehen der Absenkung zur Mitte des Jahres tragbar wäre, wenn der Markt erneut wachse. Eigentlich steht der nächste Kürzungsschritt erst 2012 an. Eine Deckelung des jährlichen PV-Zubaus, wie sie sich beispielsweise der energiepoltische Sprecher der Unionsfraktion Thomas Bareiß vorstellen könnte, würde nach Meinung von Körnig zu erheblichen Marktverwerfungen führen, da es dann keine Planungssicherheit mehr gäbe. Dies habe der BSW-Geschäftsführer gegenüber der dpa erklärt. Bareiß hingegen räumte ein, dass eine Deckelung zwar die härteste und gefürchtetste Keule sei, aber wenn es nicht anders ginge, müsse man diese Keule schon allein aus Gründen der Netzstabilität nutzen.

Neue PV-Leistung bis Oktober 2010 bei fast 5.900 MW

Nach den aktuellen Zahlen der Bundesnetzagentur sind in Deutschland von Januar bis Oktober 2010 PV-Anlagen mit einer Leistung von insgesamt 5.874 MW installiert worden. Spitzenreiter im Bundesländerranking sind dabei Bayern (2.029 MW) und Baden-Württemberg (835 MW). Auf Rang drei liegt NRW mit einem PV-Zubau von 748 MW in den ersten zehn Monaten 2010. Der BSW rechnet für das Gesamtjahr 2010 mit einem Zubau zwischen 7.000 und 8.000 MW.

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