06.06.2011, 09:44 Uhr

Fukushima: Neues Leck sorgt für Rekord-Strahlung

Münster – Im zerstörten Kernkraftwerk Fukushima 1 hat der Betreiber Tokyo Electric Power bei seinen Bemühungen die Lage zu stabilisieren einen Rückschlag hinnehmen müssen. Wie Tepco mitteilte, wurde in der Ruine von Reaktorblock 1 ein Dampfleck entdeckt. Messungen ergaben, dass die Strahlung rund um die Zone bei 3.000 – 4.000 Millisievert pro Stunde liegt. Dies entspricht einer stündlichen Belastung von 3-4 Millionen Mikrosievert. Zum Vergleich: In Deutschland beträgt die natürliche Strahlenbelastung im Durchschnitt 0,02 Mikrosievert pro Stunde. Da die Arbeiter in Fukushima laut einem Regierungsbeschluss nur einer Strahlenbelastung von 250 Millisievert pro Stunde ausgesetzt werden dürfen, reduziert sich die erlaubte Arbeitszeit in dem stark belasteten Bereich auf rd. 4 Minuten.

Tepco gab zudem bekannt, dass der Druck im Reaktorkern von Block 1 beständig fällt und sich fast an das Atmosphärenniveau außerhalb angepasst hat. Dies sei ein deutliches Zeichen für Lecks und das Austreten von radioaktiver Luft aus dem Inneren.

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