28.06.2011, 11:38 Uhr

Frankreich etabliert Exzellenz-Institute für erneuerbare Energien

Paris, Frankreich – Die französische Regierung hat die ersten „Exzellenzinstitute für emissionsfreie Energien (IEED)" ausgewählt. Natalie Kosciusko-Morizet, Ministerin für Ökologie, nachhaltige Entwicklung, Transport und Wohnungswesen, Valérie Pécresse, Ministerin für Hochschulbildung und Forschung, Eric Besson, Minister für Industrie, Energie und digitale Wirtschaft und René Ricol, Generalkommissar für Zukunftsinvestitionen gaben die ersten Gewinner der im Rahmen des Programms Zukunftsinvestitionen gestarteten Projektausschreibung bekannt. Die IEED werden mit einer Milliarde Euro gefördert. Die IEED beruhen nach Angaben des französischen Ministeriums für Hochschulbildung und Forschung auf einer langfristigen Partnerschaft zwischen Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen.

Die Projekte zielen auf zukunftsweisende Gebiete im Bereich Energie und Klima ab, wie zum Beispiel die Energieeffizienz von Gebäuden, Möglichkeiten für energiesparende Verfahren, Meeresenergie, Solarenergie, Pflanzenchemie, industrielle Biotechnologien. Mit diesen Public-Private Partnerships im Bereich Forschung, Bildung und Innovation will Frankreich die Ökosysteme der Pôles de Compétitivité stärken und weltweit zur Spitzengruppe im Bereich Energie aufsteigen. Sie sollen zur Entwicklung neuer innovativer Produkte, zur beruflichen Eingliederung von Studenten, zum Aufbau von Partnerschaften sowie zur Erhöhung der Attraktivität Frankreichs für internationale Unternehmen und anerkannte Forscher beitragen. Seit Oktober 2010 wurden insgesamt 19 Projekte eingereicht, von denen bereits zwei von der von Christian Streiff (ehem. Präsident von PSA-Peugeot Citroën) geleiteten internationalen Jury ausgewählt wurden. In einer weiteren Auswahlrunde soll die Höhe der Förderung festgelegt werden.

Die beiden ersten Gewinner sind das INDEED (Institut National pour le Développement des Ecotechnologies et des Energies et des Energies Décarbonées) in Lyon (Vallée de la Chimie-Solaize) und das PIVERT (Picardie Innovations Végétales, enseignements et recherches Technologiques) in Venette (Oise). Insgesamt sechs Projekte wurden von der Jury für eine weitere Evaluierung empfohlen. Dies sind France Energies Marines in Brest und an weiteren Versuchsstandorten in Nantes, Bordeaux, la Réunion und in der Region Provence-Alpes-Côte d"Azur, France Energie Solaire - Institut für Photovoltaik der Ile-de-France in Saclay, Greenstars in der Nähe des Thau-Beckens, das Französische Institut für Agrarwerkstoffe in Villeneuve-d"Ascq, INEF4, nationales Exzellenzinstitut Facteur 4 für nachhaltige Sanierung und Bau in Bordeaux sowie SuperGrid in Villeurbanne. Diese Projekte müssen jetzt überarbeitet werden. Für die zweite Auswahlrunde steht circa die Hälfte der gesamten Förderung zur Verfügung.


© IWR, 2011