18.08.2011, 17:08 Uhr

Erdöl-Probebohrung auf Usedom

Schwerin - Der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Jürgen Seidel hat auf der Insel Usedom eine Erdölprobebohrung besucht. Symbolisch wurde dem Minister dabei vor Ort der erste Kanister mit Erdöl von dem ausführenden Unternehmen, der Central European Petroleum GmbH (CEP), überreicht. Als 100%ige Tochtergesellschaft der Central European Petroleum Ltd. mit Sitz in Kanada verfolgt die 2008 gegründete CEP GmbH das Ziel, mögliche Erdölexplorationsmöglichkeiten in der EU mit dem anfänglichen Fokus auf Deutschland zu erforschen. Bisher hat das Unternehmen über 5.700 Quadratkilometer Aufsuchungserlaubnisfelder in den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern und verliehen bekommen.

Für Mecklenburg-Vorpommern prognostiziert das deutsch-kanadische Unternehmen gewinnbare Erdölvorräte in Höhe von ca. 18 Mio. Tonnen. Auch wenn noch geprüft werden müsse, ob der Standort genügend lukrativ und umweltverträglich, könnte Erdölförderung in Deutschland für die Zukunft denkbar werden. Die Ziel-Lagerstätte bei der Probebohrung in Pudgla befindet sich 1.750 m nord-westlich der Bohranlage in einer Tiefe von 2.680 m unterhalb des Achterwassers. Die Gesamtstrecke der vertikalen und horizontalen Bohrung erreicht dabei eine Länge von 3.475 m.

Nach Angaben von CEP sind bislang ca. 40 Millionen Euro für die Probebohrungen in Mecklenburg-Vorpommern aufgewendet worden. 15 Prozent der Investitionen entfielen dabei auf Dienstleistungen lokaler Unternehmen. Seidel begrüßte das mögliche Vorhaben und hob die Chancen des Projekts für die wirtschaftliche Entwicklung Mecklenburg-Vorpommerns hervor: „Damit könnten dem Land jährliche Förderabgaben in mehrfacher Millionenhöhe zufließen. Von den Mehreinnahmen würden neben dem Land vor allem auch Gemeinden über den kommunalen Finanzausgleich profitieren“, so Seidel weiter.

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