01.09.2011, 10:40 Uhr

Rösler: Deutschland wird Energieeffizienz-Ziele übererfüllen

Berlin - Das Bundeskabinett hat den zweiten Nationalen Energieeffizienz-Aktionsplan der Bundesregierung beschlossen. Das Bundeswirtschaftsministerium wird den Bericht nun der EU-Kommission übermitteln. Der Bericht zeige, dass Deutschland das Energieeinsparziel der EU-Richtlinie über Endenergieeffizienz und Energiedienstleistungen erreichen wird, teilte das Wirtschaftsministerium mit. Die Richtlinie sieht für Deutschland einen Endenergieeinsparrichtwert von insgesamt neun Prozent bis zum Jahr 2016 vor (gemessen am jährlichen Durchschnittsverbrauch im Zeitraum 2001 bis 2005). Der erste Aktionsplan wurde im Jahr 2007 nach Brüssel übermittelt, der dritte Aktionsplan soll zum 30. Juni 2014 folgen.

Wirtschaftsminister Rösler vorerst zufrieden

Wirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler zeigte sich mit dem Zwischenstand beim Thema Energieeffizienz zufrieden: "Die Ergebnisse des zweiten Nationalen Energieeffizienz-Aktionsplans zeigen, dass Deutschland die von der Energiedienstleistungsrichtlinie vorgegebenen Einsparziele deutlich übererfüllen wird. Das ist ein eindeutiger Beleg für den Erfolg unserer bisherigen Energieeffizienzpolitik in Deutschland. Der heutige Bericht markiert aber nur ein Etappenziel."

Prognos und FHG ISI unterstützen bei Maßnahmen-Bewertung

Der Aktionsplan stützt sich bei seinen Aussagen zu den deutschen Fortschritten auf die Analyse von rund 90 Energieeffizienzmaßnahmen. Dabei haben insbesondere bei der quantitativen Bewertung von Maßnahmen die Prognos AG und das Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung Unterstützung geleistet. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Bestandsaufnahme des Marktes für Energiedienstleistungen in Deutschland. Dabei wird anhand einzelner Marktsegmente - zum Beispiel Contracting oder Energieaudits - der aktuelle Entwicklungsstand des Marktes sowie dessen Entwicklungspotenzial verdeutlicht.

BfEE setzt auf marktbasierte Dienstleistungen und Maßnahmen

Erarbeitet hat den Bericht die Bundesstelle für Energieeffizienz (BfEE), die im Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle angesiedelt ist. Dessen Präsident, Dr. Arnold Wallraff, betonte, wie wichtig marktbasierte Elemente sind, um die Energieeffizienz bei den Endverbrauchern weiter zu steigern: "Die im zweiten Nationalen Energieeffizienz-Aktionsplan exemplarisch dargestellten, erfolgreich im Markt umgesetzten Projekte zeigen: Marktlösungen bieten vielfältige Möglichkeiten für die intelligente, kosteneffiziente und an den Bedürfnissen der Endverbraucher ausgerichtete Realisierung von Energieeinsparungen."

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