20.12.2011, 13:24 Uhr

TU Hamburg-Harburg forscht zur Offshore-Sicherheit

Hamburg - Eine Forschergruppe der TU Hamburg befasst sich zukünftig mit den Fragen zur Sicherheit von Offshore-WEA. Im Mittelpunkt stehen dabei die Fragen, was bei der Installation sowie Instandhaltung der maritimen Bauwerke, die extremen Wetter- und Seegangereignissen ausgesetzt sind, beachtet werden muss, um sicherheitskritische Situationen zu managen und vor allem die Sicherheit der Mitarbeiter zu gewährleisten. Dazu sollen numerische Rechenverfahren zur Simulation der technischen Operationen während der Installation und Instandhaltung von Offshore-Windkraftanlagen entwickelt werden. Das Ziel besteht nach Angaben der Hochschule darin, sicherheitskritische Situationen zu definieren und die Effektivität von geplanten Maßnahmen zur Risikominimierung zu bewerten.

„Damit werden wir der Industrie eine solide Grundlage zur Verfügung stellen, die es erlaubt, die Gefährdung von Menschen und Umwelt zu verringern“, sagt Professor Moustafa Abdel-Maksoud, Sprecher des neuen Forschungsverbundes an der TU Hamburg-Harburg. „Wir sind für die anstehenden Aufgaben bestens gerüstet“, sagt Abdel-Maksoud, Leiter des Institutes für Fluiddynamik und Schiffstheorie. In den kommenden drei Jahren will die interdisziplinäre Forschergruppe aus Meerestechnikern und Fluidexperten, Schiffbauern und Geotechnikern der TU Hamburg daher Simulationsmethoden entwickeln, die die Analyse der Wechselwirkung zwischen Offshore-Windkraftanlage und den an der Errichtung beziehungsweise Instandhaltung der Anlagen beteiligten Schiffen ermöglichen.

„Damit wird eine fundierte Aussage zu Sicherheitsrisiken möglich, und wir können Einfluss nehmen auf den Ablauf, um eine Gefährdung zu vermeiden oder ihre Auswirkungen zu minimieren“, sagt Sprecher Abdel-Maksoud. Außer dem 52-jährigen Schiffstheoretiker sind an diesem interdisziplinären Vorhaben – „Maritime Sicherheitsaspekte bei der Installation und Instandhaltung von Offshore-Windkraftanlagen“ – die Professoren Alexander Düster, Wolfgang Fricke, Jürgen Grabe, Edwin Kreuzer, Stefan Krüger, Thomas Rung und insgesamt fünf Institute beteiligt. Das Projekt wird mit 1,8 Millionen von der Forschungs-und Wissenschaftsstiftung der Hansestadt Hamburg als eines von sechs Vorhaben gefördert. Mit weiteren 300.000 Euro beteiligt sich die TUHH im Zuge ihres strategischen Ausbaus von Forschung und Lehre auf dem Gebiet der „Green Technology“ an diesem Vorhaben.


© IWR, 2011