10.02.2012, 10:16 Uhr

Großbritannien schraubt an Einspeisetarifen

London - Die britische Regierung hat ihre Pläne zu den zukünftigen Einspeisetarifen für Strom aus regenerativen Energien vorgestellt. Das neue Schema solle insbesondere Transparenz, Langlebigkeit und Sicherheit bieten, heißt es in einer Erklärung des Department of Energy & Climate Change (DECC). Besonders für die Bereiche Solarenergie, anaerobe Vergasung, Mikro-KWK und Wasserkraft seien Verbesserungen geplant.

Der Anstieg bei den Photovoltaik-Installationen Ende des vergangenen Jahres aufgrund der starken Preisreduktion für PV-Anlagen seit 2009 habe eine große Belastung für das Budget der Einspeisetraife bedeutet, so das DECC. Nach den Zahlen der europäischen Solarverbands EPIA wurden in Großbritannien in 2011 etwa 700 MW PV-Leistung installiert. Der Minister of State des DECC Greg Barker betonte, dass die Pläne die Einspeisetarife verbessern werden. Statt eines Förderschemas für einige wenige, könnte nun eine Vielzahl von Akteuren davon profitieren. Nach den neuen Plänen sollen die Installationen bis 2015 um das zweieinhalb-fache höher ausfallen als ursprünglich gedacht, so Barker.

PV: Effizienz-Anforderungen an Module

Bei den PV-Hausanlagen ist ein Tarif in Höhe von 21 Pence je kWh ab dem ersten April 2011 vorgesehen. Weitere Tarifkürzungen seien für größere Installationen geplant. Zudem werden bestimmte Anforderungen an die Effizienz der Solarmoduel gestellt, damit diese die höchstmögliche Vergütung erhalten können. Eine sog. Energie-Performance-Zertifikat der Güte „D“ ist hierfür notwendig.

Für Betreiber, die mehr als 25 PV-Anlagen in ihrem Portfolio führen, wird der Einspeisetarif auf 80 Prozent des vollen Tarifs gesenkt, da diese Betreiber von Skaleneffekten profitieren und so zu geringern Kosten arbeiten können.


© IWR, 2012