06.03.2012, 09:37 Uhr

Oerlikon verkauft unprofitable Solarsparte

Pfäffikon - Die Oerlikon Gruppe wird ihre Solarsparte an Tokyo Electron Limited (TEL) aus Japan verkaufen. Wie Oerlikon mitteilte, wolle sich das Unternehmen auf die größerern und profitableren Geschäftsfelder konzentrieren. Die Transaktion ist vorbehaltlich der Zustimmung von Kartellbehörden und wird voraussichtlich in einigen Monaten abgeschlossen. Oerlikon bietet im Solarbereich Produktionsequipment für die Phtotovoltaik-Industrie an. In der Solar-Sparte mit Hauptsitz am Standort Trübbach in der Schweiz arbeiten an 8 Standorten weltweit 675 Menschen. Insbesondere hat Oerlikon schlüsselfertige Produktionsanlagen zur Herstellung von Dünnschichtmodulen entwickelt. Der Käufer TKL ist im Bereich von Halbleiter-Produktionsequipment tätig.

Oerlikon Solar: Weniger Bestellungen, EBIT negativ

Die Solarsparte hat aufgrund der fehlenden Kundeninvestitionen in Solarmodul-Produktionslinien für 2011 einen Verlust verzeichnet. Das EBIT beträgt -10 Mio. Schweizer Franken (CHF) (2010: -59 Mio. CHF). Obwohl Oerlikon Solar im ersten Halbjahr 2011 den ersten Auftrag aus Asien für eine komplette 120-MW-Produktionslinie erhalten hat, ist der Bestellungseingang 2011 um 12 Prozent auf 202 Mio. CHF gesunken, der Bestellungsbestand ging auf 130 Mio. CHF zurück. Der Umsatz stieg um 27 Prozent auf 323 Mio. CHF, da bestehende Aufträge abgearbeitet wurden.

Gesamtkonzern mit Rekord-EBIT-Marge

Insgesamt hat der Oerlikon Konzern seine Leistung im Jahr 2011 weiter verbessert. Das Unternehmen konnte seinen Umsatz um 16 Prozent auf 4,2 Mrd. CHF steigern und die Profitabilität auf eine Rekord-EBIT-Marge von 10 Prozent erhöhen. Diese Zahlen sind das Ergebnis eines Veränderungsprozesses, den das Unternehmen durchlaufen hat und der zu einer rekordhohen Profitabilität in den Segmenten Textile, Coating und Vacuum führte, teilte das Unternehmen mit.

Oerlikon Konzern steigert Umsatz und EBIT – Solarsparte legt kräftig zu


© IWR, 2012