14.03.2012, 15:04 Uhr

EnBW prüft über 100 Windenergie-Standorte in Baden-Württemberg

Karlsruhe - Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG hat in Schopfloch im Landkreis Freudenstadt die erste Windkraftanlage mit einer Nabenhöhe von 138 Metern im Nordschwarzwald in Betrieb genommen. Mit einem symbolischen Druck auf den roten Knopf gaben der EnBW-Vorstandsvorsitzende Hans-Peter Villis, Landrat Dr. Klaus Michael Rückert, Regierungspräsident Dr. Rudolf Kühner und Bürgermeister Klaas Klaassen gemeinsam das offizielle Startsignal für den Betrieb der Anlage. "Die heutige Inbetriebnahme hat für uns Pilotcharakter. Die Anlage in Schopfloch ist nicht nur die erste dieser Größenordnung im Nordschwarzwald, sie ist zugleich ein Symbol für unser Ziel, auch hier in Baden-Württemberg den Ausbau der Onshore-Windkraft tatkräftig voranzutreiben. Derzeit prüfen wir über hundert Standorte hier im Land mit einem grundsätzlichen Potenzial von bis zu 400 Windkraftanlagen. Dabei haben wir bereits Flächen für 22 Anlagenstandorte gesichert.", betonte der EnBW Vorstandsvorsitzende Hans-Peter Villis in seiner Ansprache. "Die EnBW hat ihre Onshore-Kapazitäten in den vergangenen drei Jahren nahezu versechsfacht. Wir sind auf einem guten Weg und wir setzen bereits Maßstäbe. Und diesen Weg wollen wir weitergehen - konkret, vor Ort, hier im Land und gerne in Partnerschaft mit Gemeinden und Bürgern", so Villis weiter.

Hybrid-Turm mit 1.700 t Stahl und Beton

Die Enercon-Anlage des Typs E-82 E2 verfügt mit der Nabenhöhe von 138 Metern über eine der größten Nabenhöhen am Markt. Laut EnBW ein Vorteil insbesondere in Baden-Württemberg, wo es in der Regel nur in großen Höhen Windgeschwindigkeiten gibt, die für den Betrieb von Windkraftanlagen ausreichen. Die Anlage wurde innerhalb von rund sechs Monaten gebaut. Der Turm wurde in Hybridbauweise aus Stahl und Beton errichtet. In ihm sind insgesamt 1.700 Tonnen Stahl und Beton verbaut. Die Gondel mit dem Generator und den drei Rotorblättern mit je 39 Meter Länge wiegt insgesamt 135 Tonnen.


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