Großbritannien kürzt Solarstrom-Tarife
London, UK – Das britische Department of Energy and Climate Change (DECC) hat Anpassungen des britischen Einspeisevergütungssystems für Solarstrom angekündigt. Sie sind dazu gedacht, das System für Anbieter und Nachfrager vorhersehbarer zu machen. Die Veränderungen sollen ab dem 1. August 2012 greifen. Die Vergütung für kleine private Solaranlagen wird demnach von 21 auf 26 Pence pro Kilowattstunde gesenkt und danach alle drei Monate um 3,5 Prozent weiter sinken. Diese Kürzungen sollen stärker ausfallen, wenn der Ausbau schnell voranschreitet, können aber auch bei langsamen Fortschritten für bis zu zwei Monate ausgesetzt werden. Allgemein soll ein Return on Investment von rund sechs Prozent für eine typische Anlage erzielbar bleiben.
Tarifsenkungen und kürzere Laufzeit als Reaktion auf Kostensenkungen
Alle Vergütungen sollen weiterhin indexgebunden sein, und zwar an den Retail Price Index RPI. Die Liefergebühr soll von 3,2 auf 4,5 Pence erhöht werden, um den tatsächlichen Wert des ins Netz gespeisten Stroms besser zu reflektieren. Das DECC ist der Ansicht, dass die Solarindustrie in den letzten zwei Jahren die Kosten für Solartechnologie in Großbritannien rasch gesenkt hat und dass das angepasste Fördersystem diesen Trend widerspiegelt. Um die Gesamtkosten des Systems zu senken, wurde die Förderdauer von 25 auf 20 Jahre reduziert. Die Vergütung für Anlagen, welche bestimmte Energieeffizienz-Maßgaben nicht erfüllen, soll sich an den Vergütungen für Freiflächenanlagen orientieren.
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© IWR, 2012