31.05.2012, 08:23 Uhr

Belectric: Stabilisierende PV-Kraftwerke sparen tausende km Netzausbau

Kolitzheim - Belectric, nach eigenen Angaben Weltmarktführer im Bau von Solarkraftwerken, hat sich in einem Kommentar zum Ausbau des Stromnetzes im Rahmen der Energiewende geäußert. Durch das zunehmende Auseinanderdriften von Energieerzeugung und Energieverbrauch, sowohl zeitlich als auch geographisch, müssten zuerst Maßnahmen ergriffen werden, um die Netze zu stabilisieren. Die dadurch erwirkten Kapazitätsausweitungen würden den veranschlagten Netzausbau erheblich reduzieren und die Kosten der Energiewende deutlich senken, so Belectric. Technisch seien Freiflächen-Solarkraftwerke schon heute in der Lage wie konventionelle Großkraftwerke rund um die Uhr Blindleistung bereitzustellen und die Spannung zu stabilisieren. Sie würden hierdurch den notwendigen Transport von Windstrom aus dem Norden in den Süden unterstützen und folglich einen unverzichtbaren Baustein für die Systemstabilität in einem durch regenerative Energieträger geprägten Netz darstellen. "Eine massive Kostenentlastung der Verbraucher, im privaten als auch im industriellen Bereich, ist mit dem Einsatz dieser Technik schon heute möglich", betont Bernhard Beck, Geschäftsführer von Belectric.

Diskussion um netzstabilisierende Potentiale von Solarkraftwerken

Allerdings gebe es laut Belectric bislang keine ausreichenden Anreize, um diese Technik zur Reduktion von Netzausbaukosten zum Einsatz zu bringen. Da die EEG-Vergütung für Solarkraftwerke auf der Freifläche unverhältnismäßig stark abgesenkt worden seien, die Anlagengröße unnötig auf 10 MW begrenzt werden solle und die Flächennutzung weitestgehend auf verbraucherferne Konversionsflächen reduziert werde, seien wirtschaftlich tragfähige Einsatzmöglichkeiten stark eingeschränkt. "Das laufende Vermittlungsverfahren zwischen Bundestag und Bundesrat ist eine sehr gute Gelegenheit die netzstabilisierenden Potentiale von Solarkraftwerken, bei gleichzeitiger Einsparung der dadurch vermeidbaren Netzausbaukosten, in die Diskussion aufzunehmen", so Belectric Geschäftsführer Martin Zembsch.

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