11.07.2012, 11:48 Uhr

Dürren und Überschwemmungen: 2011 Jahr der extremen Wetter-Verhältnisse

Washington, USA / Münster - Das Jahr 2011 ist nach einer Auswertung der US-Wetterbehörde NOAA in Bezug auf die Wetterverhältnisse das turbulenteste Jahr der vergangenen drei Jahrzehnte gewesen. Weltweit zeigten sich extreme Phänomene. Wie Kathryn D. Sullivan, stellvertretende Leiterin der NOAA erklärte, werde 2011 als das Jahr der extremen Wetterereignisse in den USA sowie auf der gesamten Planeten in Erinnerung bleiben. Von zentraler Bedeutung war dabei das Klimaphänomen La Niña, bei dem im Pazifik auf Höhe des Äquators ungewöhnlich niedrige Temperaturen herrschen. Hierdurch seien u.a. die historischen Dürren ist Ostafrika, im Süden der USA und im Norden Mexikos verursacht worden. Auch die nasseste Zweijahresperiode (2010–2011) in Australien seit dem Beginn der Aufzeichnungen sei damit in Verbindung zu bringen. Zwar war 2011 das kälteste Jahr seit 2008, aber verglichen mit dem 30-jährigen Mittel waren die globalen Temperaturen immer noch überdurchschnittlich hoch.

Eis schmilzt, Klimagas-Konzentration steigt

In der Arktis zeigen sich dem Bericht der NOAA zufolge die klimatischen Veränderungen deutlich schneller als beim Rest der Welt. Das Seeeis schmolz in 2011 auf das zweitkleinste Sommer-Minimum seit dem Beginn der Aufzeichnungen. Älteres Eis (vier bis fünf Jahre alt) erreicht mit etwa 80 Prozent unter dem Durchschnitt ein neues Rekordminimum. Zudem verloren Gletscher rund um den Globus weiter an Masse. Der Masseverlust sei z.B. bei kanadischen Gletschern und Eiskappen in 2011 so groß wie noch nie seit Beginn der Messungen 2002. Auch die Konzentration an Klimagasen wie CO2, Methan usw. steigt weiter. Bei der CO2-Konzentration ist der Wert auf jahresdurchschnittlich 390 Teile pro einer Million (parts per million = ppm) und damit einen Rekordwert gestiegen. Gegenüber 2010 ist der Wert damit um 2,1 ppm höher.

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