04.09.2012, 10:38 Uhr

Energiewende in Japan: Toshiba, Hitachi und Co. wollen Milliarden in Offshore-Windenergie investieren

Münster - Die Energiewende in Japan kommt rund eineinhalb Jahre nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima scheinbar in Gang. Einer Meldung der japanischen Wirtschaftszeitung Nikkei zufolge wollen die Konzerne Toshiba, Hitachi, JFE Steel sowie drei weitere Unternehmen massiv in die Offshore-Windenergie investieren. Angeblich sollen in den kommenden zehn Jahren 120 Mrd. Yen (umgerechnet gut 1,2 Mrd. Euro) investiert werden. Die weiteren Unternehmen, die sich an diesem Konsortium beteiligen, seien Sumitomo Electric Industries, Toa sowie Toyo Construction.

Ausbauziel Japans bei 20 Prozent EE-Strom bis 2020

Nach Angaben der Exportinitiative Erneuerbare Energien des Bundeswirtschaftsministeriums wird in Japan im Bereich der Windenergie aufgrund verbindlich geplanter Ziele mit einem starken Ausbau gerechnet, der sich insbesondere ab 2015 intensivieren soll. Das Land habe ein extrem hohes Offshore-Potenzial. Die Energiestrategie Japans sehe vor, dass 20 Prozent der Stromerzeugung bis 2020 aus Erneuerbaren stammen soll. In 2010 waren es etwa zehn Prozent. Die Windenergie in Japan spielt bislang mit einem Anteil an der Stromerzeugung von 0,5 Prozent in 2011 eine untergeordnete Rolle. Ende 2011 waren 2,5 GW Windenergie-Leistung in Japan installiert.


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